10 Tipps zu Neurodermitis und einem gesunden Umgang

Neurodermitis ist eine äußerst unangenehme Erkrankung. Schon Säuglinge und Kinder müssen leider mit diesem quälenden Juckreiz fertig werden. Dies kann auch für Eltern oft traumatisierend sein. Die Haut juckt, ist schuppig, gereizt und überempfindlich. Die Option sich nicht zu jucken, um die Haut nicht zu reizen und blutige Wunden zu vermeiden, ist geradezu unmöglich. Das Jucken tut erst einmal gut und später ist die Haut blutig, rissiger und bietet natürlich somit keinen optimalen Schutz für den Organismus. Die Haut ist ein wichtiger Teil des Immunsystems und wenn diese verletzt ist, können unerwünschte Eindringlinge leichter in den Organismus geraten. Dies sollte man vermeiden, indem man rechtzeitig Verantwortung für seinen Körper und Geist übernimmt. Gewohnheiten sollten überdenkt und, wenn nötig, geändert werden.

Zu Beginn ist es wichtig zu verstehen, was genau im Körper passiert.

Bei Neurodermitis reagiert das Immunsystem überempfindlich und schüttet permanent entzündungsfördernde Botenstoffe aus, dadurch verliert die Haut ihren natürlichen Schutzmantel. Die Folge dessen ist, dass die Haut ungeschützt ist und somit Bakterien, Chemikalien usw. diese angreifen, trocken, rissig und spröde machen.

Stoffe aus der Nahrung, wie z.B. Zucker und Histamine, wirken ebenfalls auf die Haut ein, da diese die Gefäße weiten und somit durchlässiger werden. Dies kann dazu führen, dass Blutplasma in die Haut eindringt und Juckreiz verursacht. Oft werden dann Cortison-salben verwendet, die allerdings langfristig die Haut noch dünner und empfindlicher machen. Zudem helfen die Cortisonsalben nur für einen gewissen Zeitraum und somit kann dies keine langfristige Lösung sein.

Effektiver ist es, wenn man Neurodermitis versteht, seine Ernährungsweise zu optimieren und seinen individuellen Bedürfnissen anpasst.

10 Tipps für einen gesunden Umgang mit Neurodermitis:

1. Zuckerverzicht

Besonders wichtig ist es, den Zuckerkonsum zu minimieren oder am besten ganz und gar auf Zucker zu verzichten. Süßstoffe sind keine Alternative, weil der Körper dann denkt er erhält Zucker. Dadurch wird Insulin produziert, welcher nicht verbraucht wird, da es nur Süßstoff ist und im Körper verbleibt. Diese Tatsache verursacht dann Heißhunger, weil das ungenutzte Insulin im Körper danach verlangt „verbraucht“ zu werden. Dies führt zu einem Teufelskreis und ist äußerst ungesund.

2. Histamin-arm ernähren

Nahrungsmittel die histaminhaltig sind, sollte verzichtet werden. Beispielsweise, Tomaten, Kichererbsen, Dosenfrüchte, Geräuchertes, Käse und alles was vor mehr als vier Stunden gekocht wurden ist und uneingefroren stand. Essensreste sollten am besten eingefroren werden, damit sich das Histamin nicht entwickeln kann.

3. Auf Fertigprodukte verzichten

Verarbeitete Lebensmittel mit Konservierungsstoffen, Geschmacksverstärkern, Aromastoffen und anderen Zusätzen sind kontraproduktiv und sollten grundsätzlich aus dem Speiseplan verschwinden. Ihre Nahrung sollte lebendig und mit Liebe zubereitet sein. Der Sinn der Nahrungsaufnahme ist nicht nur der Genuss, sondern auch Heilsamkeit, Wachstum, Stärke und Leben. Nicht alles Essbare verdient den Namen Nahrungsmittel, da einige den Körper nicht nähren, sondern müde und träge machen. Es lohnt sich zu lernen, darauf zu verzichten.

4. Verzicht auf Weizenprodukte

Auf Weizenprodukte sollte verzichtet werden. Es gibt viele tolle Alternativen oder ersetzen Sie diese einfach mit Gemüse. Außerdem werden Sie feststellen, dass viele Gesundheitsfaktoren dafür sprechen.

5. Vollwertige Ernährung

Eine vollwertige Ernährung ist ratsam und dies bedeutet Vollkornprodukte zu wählen. Weißmehl sind leere Kohlenhydrate. Besonders gut ist Hafer, weil dieser entzündungshemmende Wirkstoffe enthält.

6. Pflanzlich ernähren

Eine pflanzliche Ernährung hat viele gesundheitsfördernde Aspekte. Zum einen nehmen wir keine Nahrung auf, die evtl. von erkrankten Tieren stammt oder von Tieren, die nicht artgerecht gehalten wurden. Und zum anderen benötigt der Körper enorm viel Energie um tierische Eiweiße zu verdauen. Dies führt dazu, dass der Körper abgelenkt ist und somit nicht die evtl. erforderlichen Heilungsprozesse erfolgen können.

7. Auf gesüßte Getränke verzichten

Über gesüßte Getränke nimmt man übermäßig und unauffällig Zucker auf. Darüber hinaus viele andere Stoffe, die nicht gesund sind. Selbst auf Obstsäfte verzichten, da diese nicht sättigen wie Obst und man dadurch viel Zucker aufnimmt. Wasser in Zimmertemperatur oder auch warmes Wasser sind gut und enorm wichtig. Ungesüßte und naturbelassene Tees sind auch eine Lösung.

8. Warm essen

Warme Speisen sind bekömmlicher, deshalb ist es gut, wenn auch schon das Frühstück so ist. Beispiele für warmes Frühstück wäre Porridge, Haferbrei oder Suppen. Gemüse schonend garen, damit sie ihre Nährstoffe nicht verlieren. Neurodermitis-Patienten haben auch oft Darmproblematiken, daher sollte die Nahrungsaufnahme bekömmlich sein.

9. Psychohygiene

Zu einem gesunden Körper gehört auch ein gesunder Geist. Es ist unverzichtbar auch die psychische Ebene zu berücksichtigen. Psychischer Ballast wie z.B. Stress, Trauer, Ängste Traumata usw. muss aufgearbeitet werden und einen gesunden Umgang damit pflegen. Darauf achten das der Körper in seinen Regenerationsprozessen nicht gehemmt wird.

Für Kinder ist das auch oft ein Thema, weil sie wegen der narbigen Haut gehänselt werden. Dies hinterlässt leider auch seine Spuren.

10. Körperpflege

Benutzen sie natürliche Seifen und Shampoos mit möglichst wenig Inhaltsstoffen und pflegen Sie Ihre Haut mit naturbelassenen Produkten. Deos und Perfüme meiden.

Machen Sie sich auf den Weg und beginnen Sie noch heute Ihr Leben in die Hand zu nehmen. Die Arbeit lohnt sich. Für eine bessere Lebensqualität, denn keiner sollte auf Sparflamme leben.

Dresi

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