Angst verstehen ist kein Geheimnis

Wie funktioniert Angst? Angst ist ein Instinkt, der uns schützen soll. Jeder kennt das Gefühl der Angst und trotzdem verstehen es nur wenige. Es gibt viele wissenschaftliche Erkenntnisse zu diesem Thema, die unglaublich aufschlussreich sind und trotz dessen bleibt dieses noch immer geheimnisvoll. Viele Gefahren wenden wir von uns ab, weil unsere natürliche Angst uns schützt. Wir wählen z.B. den längeren beleuchteten Weg, anstatt den kürzeren und düsteren Weg zu nehmen. Jedoch geraten diese Art von Schutz manchmal außer Kontrolle und entwickeln sich in eine Phobie, Sorgen und Panikattacken. Selbst diese übersteigerte Form der Angst, hat den Zweck uns zu schützen. Hier ist es wichtig, dass professionelle Hilfe in Anspruch genommen wird. Angst fühlt sich äußerst unangenehm an und deshalb neigen wir oft dazu diese zu verdrängen. Die Verdrängung der Gefühle ist eine Missachtung und führt dazu, dass sich die Ängste steigern und dieses kann ihr Leben erheblich beeinträchtigen. Angst ist ein Grundgefühl und zu diesem gehört auch, Wut, Trauer und Freude.

Wo entstehen Ängste?

Heute ist erwiesen, dass bestimmte Strukturen in unserem Gehirn eine große Rolle spielen. Ein Teil vom Limbischen System, das sich Amygdala nennt, trägt dazu bei das emotionale Informationen verarbeitet werden. Die Amygdala besteht aus zwei mandelförmigen Ansammlungen von Nervenzellen. Diese sitzen im Zentrum des menschlichen Gehirns. Im rechten und linken Schläfenlappen des Gehirns befindet sich die Amygdala direkt vor dem Hippocampus. Dieser Bereich ist äußerst sensibel und Tierversuche haben gezeigt, dass kleinste Verletzungen in diesem Bereich zu zahlreichen Veränderungen führen. Also ist die Amygdala unsere „Alarmanlage“.   Sie schätzt Situationen innerhalb von Millisekunden ein und bewerten diese.

Was ereignet sich in unserem Gehirn?

Das Gehirn ist überaus beeindruckend. Obwohl wir heute einen großen Fortschritt genießen dürfen, ist das Gehirn und das was darin vorgeht nur bis zu fünf Prozent erforscht. Es ist ein unfassbar vielseitiges Organ, das ohne Pause für uns arbeitet. Alles was in uns passiert, ist durch das Gehirn erst möglich. Der Mechanismus der sich ereignet, wenn Angst entsteht hat der Neurowissenschaftler Joseph LeDoux als Schaltkreis der Angst beschrieben. Über zwei Optionen werden Informationen an die Amygdala gesendet:

  1. Informationen werden schnell, grob und fehlerhaft weitergeleitet

Die Reaktion im Gehirn erfolgt vom Thalamus direkt zur Amygdala und die kognitive Verarbeitung erfolgt zügig.

  • Informationen werden langsam und genau analysiert weitergeleitet

Die Sinnesinformationen gelangen im Gehirn zuerst in den Cortex und dann in den Hippocampus wo diese analysiert werden und dann erst die Amygdala erreichen. Die sensorischen Bereiche des Neocortex verarbeiten die Angstreize differenziert und tragen dazu bei, die Angst realistischer wahrzunehmen. Diese Reaktion erfordert doppelt so viel Zeit, wie die erste Angstreaktion über den direkten Weg vom Thalamus.

Sowohl der Neocortex als auch der Hippocampus sind mit der Amygdala verbunden. Der Thalamus bildet den Ausgangspunkt und ist das sogenannte Tor zum Bewusstsein. Der Thalamus kann auch als „Filter“ bezeichnet werden, der uns vor überflüssigen Informationen schützt. Denn nicht alles was passiert, hat eine Relevanz für uns und der Thalamus dient auch zum Selektieren. Dies ist ein Teil des Zwischenhirns und ist eine zentrale Schaltstelle für Nachrichten von den Sinnesorganen. Erhält dieser einen emotionalen Reiz wie z.B. einen lauten Knall, wird dieser Sinneseindruck weitergeleitet an einen Zellverbund in der Amygdala. Werden diese Zellen aktiviert, dringt die Information an den Zellkern der Amygdala und Verhaltensprogramme wie z.B. „weglaufen“ werden eingestellt. Die Angstreaktion erfolgt, um das Leben zu schützen. Auch der Hirnstamm und die Großhirnrinde werden informiert. Der Hirnstamm verantwortet die körperliche Angstreaktion wie z.B. Angriff, Flucht oder Erstarren. Die Großhirnrinde ist für die Entstehung der emotionalen Reaktion verantwortlich.

Was passiert im Gehirn bei einem falschen Alarm?

Wenn ein falscher Alarm stattgefunden hat, weil wir uns vor etwas harmlosen erschrocken haben, erfolgt im Gehirn eine Korrektur der aktuellen Situation.

Ist Angst angeboren?

Von Geburt aus oder nach einmaliger Begegnung können Geräusche, Anblicke oder Gerüche in uns Angst auslösen, um uns zu schützen. Ein negativer Gesichtsausdruck oder ein Ereignis das wir mit einer negativen Erfahrung in Zusammenhang bringen, kann Angst auslösen.

Wie äußert sich Angst auf der körperlichen Ebene?

Oft ist es mit Schweißausbrüchen, Herzrasen, trocknen Mund, klobiges Gefühl im Hals, Druck auf der Brust, Engegefühl, Kopfdruck und Aggressivität verbunden. Es ist äußerst unangenehmen, weil es sich so bedrohlich anfühlt.

Warum benötigen wir diesen Instinkt?

Wenn das Gefühl der Angst entsteht, werden Stresshormone produziert, die eine Flucht vor einer Gefahrensituation effizient machen. Die Stresshormone bewirken, dass alle für eine Flucht überflüssigen Körperfunktionen eingestellt werden. Das bedeutet, dass z.B. die Verdauung eingestellt wird, dass der Speichelfluss gedrosselt wird usw. Deshalb leiden Menschen, die unter chronischem Stress leiden oft an Verstopfungen und Mundtrockenheit. Des weiteren werden alle Körperfunktionen, die für eine Flucht nötig werden angekurbelt. Das heißt, der Puls steigt, die Lungenfunktion und Herzfunktion wird gesteigert, damit wir auf der Flucht besser Luft bekommen. Die Pupillen weiten sich, damit wir besser wahrnehmen können und die Muskeln spannen sich an. So können wir auf der Flucht konzentriert und schnell sein. Für das Gehirn spielt es keine Rolle, ob wir vor einer realen Bedrohung davonlaufen, wie z.B. einem Säbelzahntiger, einen Horrorfilm sehen oder Verlustängste haben. All diese Gegebenheiten lösen Stresshormone aus, die unseren Körper im Fluchtmodus versetzen.

Wie kann ich mein Gehirn positiv stimulieren?

Die Hirnforschung hat gezeigt, dass sich das Gehirn nach 8 Wochen Meditation, auf verschiedenen Ebenen zum Positiven verändert hat. In diesem Blog gehe ich lediglich auf den Einfluss, der Meditation auf die Angst ein. Nach 8 Wochen á 45 Minuten Meditation hat sich die graue Substanz im Hippocampus positiv verändert. Dies ist eine Struktur, die bei Dauerstress geschädigt werden kann. Auch wird dieser Bereich für das Lernen, Erinnerungen und Steuerung der Emotionen in Verbindung gebracht. Die Amygdala, die eine wichtige Rolle im Zusammenhang mit Blutdruck und Angst spielt, zeigte eine Reduzierung der grauen Substanz durch Meditation auf. Meditation ist nachweislich gesundheitsfördernd. Es verändert die Gehirnströme und dies ist messbar. Menschen die meditieren, haben ein erhöhtes Level an Alpha Wellen, die nachweislich Gefühle wie Traurigkeit, Anspannung, Wut verändern können. Durch Meditation wird das Gehirn in seiner physischen Form und Größe verändert.

Umgang mit Ängsten bei Kindern

  • Verleugnen Sie nicht die Gefühle des Kindes indem Sie es runterspielen. Denn das Gefühl der Angst ist für das Kind Realität und so fühlt es sich nicht ernst genommen und entwickelt evtl. noch ein Schamgefühl das wenig förderlich ist.
  • Beschützen Sie das Kind, so wie es den Schutz gerade braucht, denn es fühlt sich bedroht und dieses ist kein schönes Gefühl.
  • Suchen Sie im Gespräch mit Ihrem Kind Lösungsmöglichkeiten.
  • Schaffen Sie Rituale, um so viel Sicherheit wie möglich zu schaffen.
  • Es gibt tolle kindgerechte Bücher, die Themen wie Angst thematisieren.
  • Wählen Sie medialen Konsum sorgfältig aus, denn diese sind oft Angstauslöser.
  • Besprechen Sie Angstauslöser und geben Sie Ihrem Kind das Gefühl, dass es verstanden wird.
  • Tauschen Sie sich mit Ihrem Kind auf Augenhöhe aus.
  • Nehmen Sie professionelle Hilfe in Anspruch, wenn Sie merken, dass Sie es nicht alleine schaffen.

Kinder brauchen gute Grenzen

Grenzen bilden für Kinder einen sicheren Rahmen. Wenn Kinder nicht entfremdet werden, sind diese offen, tolerant, wunderbar ehrlich, authentisch, neugierig, unvoreingenommen und voller Lebensfreude. Sie sind in ihrem Tun und im Geiste frei und erobern die Welt auf eine unbekümmerte Art und Weise. Es ist ein Genuss Kinder auf Eroberungszug zu beobachten und zu sehen, wie Sie nach und nach Handlungskompetenzen und Menschen auf natürliche Weise für sich gewinnen. Es ist ein wahres Wunder. Menschen kommen vollkommen abhängig auf diese Welt, lernen selbstverständlich und voller Vertrauen mit jedem Tag mehr und erarbeiten sich damit jeden Tag ein bisschen mehr Autonomie. Mutig, neugierig und voller Selbstvertrauen, lernen sie jeden Tag etwas mehr an Fähigkeiten und Fertigkeiten. Kinder lernen ihren Körper zu kontrollieren und zu koordinieren. Sie lernen sprechen und damit sich verbal zu verständigen. Die soziale- und emotionale Intelligenz entwickelt sich. Es passiert noch so viel mehr und dies ist erstaunlich und überwältigend zu gleich. Kinder lernen durch Versuch und Irrtum und geben nicht auf, bis sie das zu erlernende perfektioniert haben. Wie z.B. Gehen lernen, sie fallen immer wieder, stehen auf und versuchen es erneut.

Kinder lernen ständig und immer, nur haben wir Erwachsene verlernt dies zu erkennen. Gesellschaftlich haben wir gelernt, das Lernen bedeutet, dass dies anstrengend und auf Noten/Beförderungen zielen. Lernen ist jedoch etwas, dass in uns ganz natürlich angelegt ist. Kinder lernen aber nicht immer das, was wir Erwachsenen gerade möchten. Das Lernen der Kinder bringt das Kind in seiner Welt weiter und es kostet keine Anstrengung. Dann kommt der Erwachsene und prägt das Lernen oft negativ, weil auf einem Blatt die richtigen Zahlen stehen müssen?! Zeigen diese Zahlen wirklich, wie intelligent man ist oder machen diese unseren Wert aus? Eigentlich nicht, aber unser Schulsystem ist leider hierarchisch aufgebaut und teilt direkt in drei Klassen ein (Hauptschule, Realschule, Gymnasium). Wir dürfen nicht vergessen, dass die Genies der Vergangenheit meist nicht gut in der Schule waren oder gar unbeschulbar. Jedoch haben wir gerade diesen oft unseren Fortschritt zu verdanken. Lernen ist etwas natürliches und sollte in Zeiten des „Fortschritts“ mehr an aktuellen Ergebnissen der Hirnforschung ausgerichtet werden. Andere Länder sind uns in dieser Hinsicht weit voraus. In Skandinavien z.B. findet die Grundschulzeit bis zur zehnten Klasse statt und mit dieser Reife, entscheiden dann die Kinder, ob diese Abitur machen oder einen anderen Weg wählen. Von Kindern nach der 4.Klasse zu erwarten, so eine schwerwiegende Entscheidung zu treffen, ist völlig überfordernd.

Bedingungslose Liebe und liebevolle Grenzen

Kinder brauchen die bedingungslose Liebe, denn diese ist die Essens des Lebens. Liebe ist durch nichts ersetzbar. Kinder brauchen es um ihrer selbst willen geliebt, angenommen, respektiert und akzeptiert zu werden, so wie sie sind. Alle Stärken und Schwächen machen den Menschen aus und machen diesen zu etwas Besonderem. Menschen die bedingungslos geliebt und angenommen werden, wachsen mit einer gesunden Selbstliebe heran und ruhen in sich. Diese werden gesunde und reife Erwachsene. Neid, Hass, Konkurrenz und Vergleich kennen Menschen mit einer gesunden Selbstliebe nicht. Desweiteren sind es liebevolle Grenzen die Kindern Sicherheit geben. Liebevolle Grenzen können Menschen setzen, die selbstsicher und reif sind. Grenzen sind der liebevolle Rahmen in denen sich Kinder beschützt und behütet entfalten können. Beispiel: Kinder dürfen nur ausgewählte und zeitlich begrenzt Medien konsumieren. Der Erwachsene muss die Rahmenbedingungen stellen und mit dem Kind verständlich kommunizieren, um das Kind vor schädlichen Einflüssen zu schützen. Wenn Kinder hier keine verständlichen und liebevollen Grenzen vorgelebt, kann das Gehirn des Kindes mit Inhalten belastet werden, mit dem das Kind überfordert ist. Dies kann zu Traumata, Ängsten, Blockaden, Unruhe und Unausgeglichenheit führen.

Kinder brauchen ausreichend Bewegung, Ruhe, soziale Beziehungen und gute Ernährung, um gesund reifen zu können. Einseitige Stimulierung fördert Kinder nicht ganzheitlich. Wenn die wichtigen Bezugspersonen als Vorbilder ein ausgeglichenes Leben vorleben, dann ist dies für das Kind normal und tut es den Vorbildern gleich. Die Rahmenbedingungen bzw. Grenzen sollten immer förderlich für das Kind sein und sollten von den Vorbildern mit Leib und Seele vertreten werden. Ein Ja oder Nein, dass mit vollem Selbstvertrauen und authentisch ausgesprochen wird, wird das Kind annehmen und Sie können dies dem Kind begründen. Kinder sind hochsensibel und können den leisesten Selbstzweifel wahrnehmen. Und wenn Grenzen nicht überzeugend vermittelt werden, dann beginnen die Kinder sich einen Verhandlungsspielraum frei zuräumen. Also stehen Sie hinter dem was Sie sagen und tun zu 100%, wenn es zu dem Gunsten Ihres Kindes ist. Kinder die nicht ständig von außen berieselt und bespaßt werden, entfalten sich auf verschiedenen Ebenen und müssen sich nicht immer mit vorgefertigten Beschäftigungen zufrieden geben. Ist nicht alles vorgefertigt, bietet dies eine Herausforderung für die Kinder. Es fördert die Kreativität, das Forschertum, die Selbstwirksamkeit und darüber hinaus ist es das natürlichste der Welt. Leider hat sich das Verständnis in diesem Bezug gewandelt und es herrscht die Überzeugung, dass Kinder dauerbespasst werden müssen, um bloß keine Langeweile empfinden zu dürfen. Wird Kindern die Möglichkeit geboten sich zu langweilen und Bezugspersonen dieses voller Vertrauen in das Kind begleiten, dann wird das Kind kreativ und wird über sich hinaus wachsen. Bezugspersonen sollten sich immer reflektieren und für sich herausfinden, wer das Problem hat. Ertrage ich es nicht oder ist es das Kind?

Gesunde Haltung und Überzeugungen

Die Absicht und die Haltung mit der ich etwas tue oder auch nicht, bestimmt die Qualität. Erlaube oder verbiete ich etwas aus den falschen Motiven, ist dieses unauthentisch und kann sich nicht richtig anfühlen. Die Zeiten haben sich gewandelt und Eltern sind berufstätig und können dann oft nicht so viel Zeit für Ihre Kinder aufbringen. Oft ist dieses mit Gewissensbissen verbunden. Kinder werden gestresst um 8:00 Uhr in die Kindertagesstätte zur Betreuung abgegeben und werden dann um 16:00 Uhr wieder abgeholt. Menschlicherweise ist man dann natürlich erschöpft. Man verpasst so viele wertvolle Momente und dieses ist wirklich schade. Aus dem schlechten Gewissen heraus werden, nach meiner Meinung und Erfahrung, nie gute Entscheidungen getroffen. Man beginnt zu kompensieren und kauft sich, z.B. aus seinem Schuldgefühl, durch materielle Güter frei. Dies hilft aber nur begrenzt. Oft ist man in seinen Vorstellungen und gesellschaftlichen Maßstäben gefangen und begrenzt sich damit. Mit der Entscheidung das eigene Leben mit Kinder zu bereichern, sollten diese Priorität haben. Sie sind Lebewesen, die den schönsten und wichtigsten Job darstellen. Es ist die größte Verantwortlichkeit, da diese ein Teil der gesunden Gesellschaft sind.

Die Haltung macht den Unterschied.

1.Beispiel: Gehe ich arbeiten, weil es nötig ist, um den Lebensunterhalt zu verdienen und habe deshalb nicht genug Zeit für mein Kind, dann weiß das Kind mit Sicherheit das es nicht anders geht bzw. dies wird es mit einer gewissen Reife verstehen. Das Kind hat aber Priorität und wird im Rahmen des möglichen mit Liebe und Aufmerksamkeiten beschenkt. Tue ich dies aber, weil ich noch nicht gesättigt bin und mich auf Karriereebene verwirklichen will, um überflüssige Güter für mein Ego und für die Bewunderung von Außen brauche, dann ist dies die falsche Haltung. Es zeugt von emotionaler Unreife, wenn das Häufen von Gütern tatsächlich Priorität hat. Kinder spüren, wenn diese nicht die Priorisierung erhalten, die sie brauchen, um gesund heranreifen zu können. Dann entsteht eine innerliche Leere, weil die emotionale Nahrung fehlt und dieses kann nicht mit materiellen Gütern ausgeglichen werden. Die Lebewesen, die unter unserer Fürsorge leben, sollten immer an erster Stelle stehen.

Es ist nichts verwerfliches daran zu entscheiden, kinderlos zu leben, weil man Karriere machen möchte. Aber es ist ziemlich unreif zu glauben, dass man beides auf qualitativ hochwertigem Niveau schaffen könnte. Kinder in das Leben zu begleiten ist die anspruchsvollste Arbeit, die auf verschiedensten Ebenen unsere volle Aufmerksamkeit erfordert.

2. Beispiel: Erlaube ich meinem Kind einen Film zu sehen, weil ich diesen studiert habe und überzeugt bin, dass dies eine Bereicherung für das Kind ist? Dann steckt ein wahrhaftiger und wertschätzender Sinn dahinter. Lass ich Kinder etwas konsumieren, nur damit ich meine Ruhe habe und mich nicht mit dem Kind auseinander setzen möchte, dann kann dies nicht die förderliche Haltung sein. Jeder ist mal erschöpft und kann sich dann eine Auszeit gönnen und dieses auch so kommunizieren, wenn man das Kind sicher und gut untergebracht hat. Aber ständig auf niederschwellige Angebote zurückzugreifen, wie Berieselung, darf nicht die Lösung sein. Grenzen beim Konsum von Medien sind unerlässlich, denn es gibt Inhalte, die der Psyche des Kindes schaden und davor müssen sie geschützt werden.

3. Beispiel: Ich beobachte mein Kind im Spiel und halte mich vertrauensvoll zurück, damit mein Kind selbst Lösungsansätze findet, dann spürt mein Kind meine vertrauensvollen Blicke. Sitze ich jedoch lustlos daneben und vermittle keinerlei Interesse, dann ist dies keine schöne Haltung und Atmosphäre für das Kind. Selbstverständlich hat man nicht immer dieselbe Motivation und die Ausnahmen stellen auch nicht das Problem dar, sondern die Regel. Wie in allem im Leben macht die Dosis das Gift.

Warum haben Grenzen so eine Negativität?

Weil Grenzen falsch verstanden werden und aus unauthentischen Gründen festgelegt und den Kindern nicht erklärt werden. Kinder verstehen schon sehr viel und wissen, dass diese ihrer Sicherheit dienen. Oft nehmen wir gesellschaftliche Wertevorstellungen an, ohne diese zu hinterfragen und setzen dies ohne Verstand ein. Also ist man ein Mitläufer, der unbedacht funktioniert oder seine eigenen Werte verrät, um nicht aufzufallen. Das zeugt von wenig Respekt sich selbst gegenüber und da stelle ich mir die Frage: Warum sollte mir die Außenwelt mit Respekt entgegentreten, wenn ich mich nicht mal selbst respektiere? Es beginnt alles immer bei uns Selbst. Alle Grenzen die gesetzt werden, sollten hinterfragt werden und einen Sinn für das eigene individuelle Leben ergeben. Grenzen umzusetzen ohne Bewusstsein, sondern nur weil es eben so gemacht wird, zeugt von wenig Sinn und Reife. Dann existiert oft der Irrglaube das sich Kinder nicht entfalten können, wenn es Grenzen gibt, aber darüber entscheidet die Sinnhaftigkeit der Grenzen. Sinnvolle Grenzen zeigen Kindern unbewusst: „Ich kümmere mich darum, dass du gesund heranreifst und dies ist mir die Mühe wert. Du bist mir wichtig und deshalb schütze ich dich.“

Es scheint oft einfacher alles zu erlauben, aber alles was aus einer negativen Haltung erfolgt, wird negative Konsequenzen mit sich bringen.

4. Beispiel: Wenn ich möchte das mein Kind gesunde Zähne hat, dann muss es sich die Zähne regelmäßig putzen. Kinder haben darauf nicht immer Lust, aber ich als Erwachsener kann die Gefahren dessen begreifen und stelle die Regel des Zähneputzens auf. Das Kind kann dann gern entscheiden, ob es die Zähne vor oder nach der Gutenachtgeschichte putzt und räume dem Kind damit einen Rahmen ein, indem es mitentscheiden kann. Aber es gibt einen festen Rahmen bzw. Grenze an dem sich das Kind orientieren kann.

Umso unsicherer Sie sind, desto mehr werden Ihre Grenzen in Frage gestellt und Ihr Kind triggert Sie. Stellen Sie also immer sicher, das Grenzen auf einem sicheren Fundament stehen, weil Sie diese bedacht haben und aus tiefster Überzeugung zu Gunsten Ihres Kindes sind. Sinnvolle Grenzen bilden den sicheren und liebevollen Rahmen indem sich das Kind respektvoll entfalten darf. Ich denke, dass Eltern das Beste für Ihr Kind möchten, jedoch verliert man häufig den Fokus für die Dinge, die wirklich wichtig sind im Leben. Das Leben ist schnelllebig geworden. Schneller, höher und weiter prägen unser gesellschaftliches Leben. Jedoch ist es wichtig inne zu halten und zu reflektieren, ob dieses Leben das geführt wird, wirklich das eigene ist, oder die unbewusste Manipulation der Medien und Propagandamaschinerie. Jeder sollte so leben, dass es erfüllend ist, solange niemand verletzt wird. In diesem Blog schildere ich lediglich meine Erfahrungen und Überzeugungen, die eine andere Perspektive aufzeigt. Denn am Ende des Tages sind wir alle in unserem eigenen geistigen Horizont begrenzt und andere Perspektiven eröffnen uns eine andere Welt und andere Möglichkeiten. Stelle ich also Grenzen aus der liebevollen Haltung heraus, dann wird dieses gesunde Früchte tragen. Für Kinder sind liebevolle Grenzen Sicherheit.

Kopfkino und Ängsten den Kampf ansagen. So schaffen sie Klarheit!

Für jedes Lebewesen, gibt es verschiedene Herausforderungen im Leben und jeder begegnet ihnen auf die eigene Art und Weise. Auch gibt es Phasen, an denen eine Überforderung empfunden werden kann, weil es zu viele Reize sind. Und in diesen Momenten wird es dann oft schwierig, klare Gedanken zu fassen. Es folgt ein empfundenes Chaos im Kopf und in der Gefühlswelt. Gefühls- und Gedankenkarussell überwältigen und man schreitet planlos durch den Alltag. Nichts scheint mehr richtig zu laufen, weil die Gedanken nicht mehr fokussiert werden können. Erschöpfung und Müdigkeit sind die Folge, weil diese Form von Stress sehr viel Energie kostet. Hier ist es wichtig, die eigenen körperlichen und geistigen Ressourcen nicht auszureizen, in dem man sich rechtzeitig befreit.

Warum kann Klarheit finden so schwierig sein?

Die Klarheit schwindet, weil wir zu oft im Außen sind und nicht gelernt haben das Wesentliche in uns zu erkennen. Wir suchen oft die Ordnung im Außen, anstatt die Ordnung in uns zu schaffen und verlieren dadurch unsere Klarheit. Der Mensch ist ein hochentwickeltes Lebewesen und jeder sollte lernen und verstehen, was diesen ausmacht und wie dieser optimal funktioniert. Das Bildungssystem setzt sich zu wenig, mit dem Thema Bewusstsein und Achtsamkeit mit seiner Selbst, auseinander. Und auch die Medienwelt, die einen großen Einfluss besitzt, macht uns vor, dass unser Wert und Glück von äußeren Einflüssen abhängt, wie z.B. materielle Güter. Es ist alles so schnelllebig, dass am wahren Leben vorbei gelebt wird. Bewusstes und achtsames Leben, werden ins lächerliche gezogen und somit wird es degradiert. Der Mensch definiert sich über gute Noten, einen guten Abschluss, Aussehen, Berufen und materielle Güter. Gesellschaftlich ist es völlig normal, dass Menschen am beruflichen und schulischen Erfolg gemessen werden. Mit dem Beruf, den man oft ausübt um seinen Lebensunterhalt zu verdienen. Allerdings sagt dieser nichts darüber aus, wer man wirklich ist. Natürlich dürfen diese Dinge genossen werden, jedoch ist es gesünder ausgewogen zu leben, indem man die inneren Prozesse und unseren inneren Antrieb nicht aus den Augen verliert. Die Persönlichkeitsentwicklung führt uns zu einem würdigen und damit gesunden Leben. Wenn wir nicht wissen, warum wir einen bestimmten Beruf ausüben, warum wir so sind wie wir sind, was unserer Antrieb ist, welche Werte ich warum lebe, dann lebt man das Leben eines Roboters. Der unbewusst auf Programmierung (Erziehung) funktioniert. Zu lange an unserer Natur vorbei zu leben hat Konsequenzen. Was kann denn wichtiger sein, als zu verstehen, wie das eigene System funktioniert? Wir lernen ganz stumpf zu funktioniert, unsere Arbeit zu erledigen und Gefühle zu unterdrücken. Unsere Schmerzen mit Schmerzmittel zu betäuben, anstatt nach dem Ursprung des Schmerzes zu suchen, um diesen Schaden zu beheben. Schmerzen sind keine Erkrankung, sondern ein Alarmsignal von unserem perfekten System, dass uns sagt, hier stimmt etwas nicht, sorge dafür das es wieder in Ordnung kommt. Natürlich dürfen Schmerzmittel in akuten Fällen genommen werden und es ist auch gut, dass es sie gibt. Jedoch darf das nicht die einzige Lösung sein. Der Schmerz ist ein Symptom und nicht die Ursache. Daher sollte nach den Ursachen gesucht werden. Stattdessen werden Schmerzmittel konsumiert, damit man einfach wieder funktioniert. Unser Innenleben trägt maßgeblich zu unserer Lebensqualität bei. Dieses sollte nicht unterschätzt werden.

Wie kann Klarheit entwickelt werden?

Meditation und Ruhephasen in denen man sich mit sich selbst beschäftigt, können hilfreich sein. Natürlich ist auch Meditation eine Disziplin, die man erlernt und die mit jeder Anwendung perfektioniert wird. Auch lange Spaziergänge/Wandern im Wald bzw. in der Natur können dazu beitragen, Gedankeninhalte besser zu verarbeiten. Lassen Sie sich dabei voll und ganz auf sich ein und lassen Sie sich nicht, durch Handy oder ähnlichem, ablenken. Die eigenen Gefühle wahrnehmen, ernst nehmen und verstehen sind wichtige Schritte. Ist das Gedankenkarussell erst einmal gestartet, ist dies eine immense Leistung dieses zu stoppen. Das geht nur mit Ruhe, liebevoller Zuwendung, Achtsamkeit und Disziplin. Meditation und Wandern bieten wunderbare Möglichkeiten, um in sich zu gehen und damit das eigene System in Ordnung zu bringen. Wenn man keinen klaren Gedanken fassen kann und durcheinander ist, ist dieses nichts anderes als ein Amoklauf im Gehirn. Dieser macht deutlich, dass wir nicht gelernt haben unser System zu verstehen und in Ordnung zu bringen. Jeder darf und sollte die wichtigste Gebrauchsanleitung verstanden haben. Wie der eigene Körper und Geist funktioniert, was dieser braucht um ideal zu funktionieren. Der soziale Austausch ist hier enorm wichtig, also kapseln Sie sich nicht ab und besprechen Sie was Sie beschäftigt. So betreiben Sie Psychohygiene und können im Gespräch verarbeiten, was Sie bewegt.

Auch hier sind es oft die richtigen Fragen, die uns helfen Klarheit zu gewinnen.

  • Worum geht es wirklich?
  • Was hat Priorität?
  • Welche Aufgabe ist zu bewältigen?
  • Welche Erkenntnis und Realität wartet darauf verstanden zu werden?
  • Warum bringen mich diese Ereignisse/Personen aus dem Gleichgewicht?
  • Warum haben diese Ereignisse/Personen so eine Macht über mich?
  • Wer bin ich?
  • Was macht mich aus?
  • Wo will ich hin?
  • Was soll ich lernen?

Meine Haltung ist ein wichtiger Aspekt

Wichtig ist es eine gesunde Haltung zu sich selbst zu entwickeln. Dazu ist es notwendig, sich selbst ernst zu nehmen, mit den Stärken und Schwächen. So übernimmt man Verantwortung und sucht nicht im Außen nach Gründen und Lösungen. Selbstverantwortlich zu handeln und an sich zu arbeiten zeugt von Reife.

  • ich kann niemanden ändern, nur mich Selbst
  • alles was ich im Leben brauche, um glücklich zu sein steckt bereits in mir
  • ich bin wertvoll, einzigartig und schenke mir die Zeit die ich brauche, um mich zu verstehen
  • ich bleibe bei mir mit Ruhe, Kraft und lerne jeden Tag mehr über mich
  • ich bin es mir wert, in eine Therapie zu investiere, die mich weiter bringt
  • in mir sind die Lösungen für meine Probleme
  • ich bin gnädig und gut zu mir
  • in meinem Geist bin ich frei und ich entscheide über mich
  • es gibt keine Abhängigkeit, weil dieses mich unfrei macht
  • ich entscheide darüber, ob ich die Meinung anderer teilen möchte oder zurückweise
  • es gibt keine Fehler, sondern nur Lernerfahrungen
  • ich teile meine kostbare Zeit nur mit Menschen, die vertrauenswürdig, positiv, aufrichtig sind und mich annehmen
  • ich bin respektvoll, nehme meine Gefühle ernst und unterdrücke nicht
  • ich vertraue in mich und meine Fähigkeiten
  • mein Ehrgeiz, an mir selbst zu arbeiten, ist grenzenlos
  • die Quelle, um zu heilen liegt in mir
  • Probleme sind Herausforderungen, die es zu meistern gilt und an denen ich wachsen kann
  • ich bin dankbar und nehme wahr, womit ich gesegnet bin

Wie gehe ich das Problem an?

Dokumentation

Manchmal kann es schwierig sein, Entscheidungen zu treffen oder Ordnung in seinen Gedanken zu schaffen. Da kann es hilfreich sein, Gedanken aufzuschreiben. Im zweiten Schritt werden die Gedanken sortiert. Eine Tabelle kann dabei hilfreich sein. Machen Sie eine Pro und Kontra Liste oder ordnen Sie in wichtig und unwichtig ein. Führen eines Tagebuchs hilft dabei Gegebenheiten ersichtlich zu machen und Denkmuster zu durchschauen. Tagebuch zu führen ist auf vielen Ebenen eine lohnenswerte Investition. Sie dokumentieren Ihre Entwicklungsschritte und können diese auch zu späteren Zeitpunkten nachvollziehen. Sie können mit Ihrem damaligen „Ich“ Kontakt aufnehmen und verstehen, was in Ihnen vorgegangen ist. Auch können Sie das Tagebuch immer wieder lesen und sehen, wie sich Ihre eigene Wahrheit verändern kann. Es ist ersichtlich, wo Sie damals standen und wo Sie heute sind, denn oft neigen wir dazu unsere eigenen Leistungen und Entwicklungsschritte zu unterschätzen.

Loslassen

Oft halten wir an Dingen fest, die es nicht wert sind, weil wir schon so viel investiert haben. Der Mensch neigt oft dazu, Dinge in die investiert wurde, nicht rechtzeitig loszulassen, weil man nichts verschwenden will. Jedoch lohnt es sich oft nicht mehr zu investieren und weiter Zeit/Energie daran zu verschwenden. Also fragen Sie sich, ob sich wirklich noch mehr Investition lohnt?! Auch ist es gesünder eine Tür zu schließen, damit sich eine andere öffnen kann. Lösungen haben erst die Möglichkeit sich zu zeigen, wenn man aufgeräumt hat und weiß was wirklich festgehalten sollte oder losgelassen werden darf. Alles hat ein bestimmtes Fassungsvermögen und wenn z.B. meine Hände schon voll sind, ich aber unbedingt noch etwas mitnehmen möchte, muss ich etwas liegen lassen. Damit ich das Priorisierte noch mitnehmen kann, ist also mentales aufräumen unbedingt nötig. Loslassen ist eine wichtige Fähigkeit, die uns erleichtert und freier macht.

Geistigen Horizont erweitern mit professioneller Hilfe

Wir sind zu sehr von unseren eigenen Erfahrungen geprägt und diese lassen uns dann oft ein Leben leben, dass nicht erfüllend ist. Also prüfen Sie immer wieder, wo Ihre Werte herkommen und ob diese noch Ihrer individuellen Realität entsprechen. Sind Probleme so tiefgreifend, dass diese nicht allein bewältigt werden können, dann nehmen Sie professionelle Hilfe. Manchmal erscheinen Probleme unüberwindbar, aber sobald diese mit jemandem kommuniziert bzw. geteilt werden, entstehen Lösungsmöglichkeiten. Ängste können blockieren und somit wird es dann schwierig lösungsorientiert zu handeln und zu denken. Ängste vermeiden es, dass wir unser volles Potential ausschöpfen können, weil diese unsere Intelligenz ausschalten. Deshalb trifft das Sprichwort, Angst ist ein schlechter Ratgeber, den Nagel auf den Kopf. Wir sind gelegentlich in unserem eigenen geistigen Horizont gefangen und können dadurch gewisse Möglichkeiten nicht sehen. Eine neutrale Person ist emotional unbefangen und kann professionelle Ansätze finden, um Probleme zu lösen.

Klarheit durch Zielsetzung

Wissen wir, was unsere Ziele sind, dann kann effizient daraufhin gearbeitet werden. Ziellos bedeutet orientierungslos. Ziele sind ein starker Motor, die uns motivieren und fokussiert daraufhin arbeiten lassen. Wenn ich weiß wohin ich will, dann wähle ich die praktischste Route und vermeide unnötige Umwege oder Ablenkungen. Also stellen Sie sicher, dass Sie die richtigen Ziele haben und begründen Sie sich Ihre Ziele. Halten Sie dieses schriftlich fest, denn so werden Sie noch produktiver. Umso mehr Sinne beteiligt sind, desto klarer und effizienter werden Sie bei der Entscheidungsfindung.

Das Geheimnis über ADHS (Aufmerksamkeit-Defizit-Hyperaktivitäts-Syndrom)

Es leiden immer mehr Kinder an ADHS und werden mit Hilfe von Medikamenten behandelt, die äußerst fraglich sind. Ich habe es oft erlebt, dass Kinder nach Medikamentengabe eine totale Wesensveränderung machten, die mich aufs tiefste schockiert hat. Wissenschaftliche Studien zeigen, dass bei mehr als 20% der Kinder eine falsche Diagnose vorliegt1. Kinder erhalten demnach ein Stigma und es werden Medikamente verabreicht, die völlig unnötig sind.

Kann es nicht einfach sein, dass es temperamentvollere und leidenschaftliche Kinder gibt und welche die eben ein entspanntes Gemüt haben?!

Für Eltern ergeben sich hier viele verschiedene Gewissenskonflikte. Einerseits möchten Sie Ihre Kinder in Ihrer eigenen Natur heranwachsen lassen und andererseits möchten Sie diese vor der sozialen Ausgrenzung schützen. Durch den Druck der sowohl aus schulischer und gesellschaftlicher Sicht erfolgt, weil das Kind nicht „funktioniert“, fühlen sich die Eltern gezwungen zu handeln. Eltern dürfen sich dann für „Cholera oder Pest“ entscheiden. Entweder das Kind darf seine Natur leben und wird sozial ausgegrenzt oder man verabreicht Medikamente, dessen Nebenwirkungen zahlreich sind. Dazu kommen noch diese streßbesetzten Testungen, die dem Kind dann sagen, dass es nicht genug und richtig ist. Eltern wissen oft nicht, dass es alternative Möglichkeiten gibt, um Ihrem Kind humaner zu helfen.

Wie äußert sich ADHS?

ADHS zeigt sich vor allem durch Unausgeglichenheit und Unruhe. Vor allem im Kindesalter tretet ADHS auf und zeichnet sich durch motorischer Unruhe, einer erhöhten Erregbarkeit, Konzentrationsprobleme und Ungeduld aus.

Diese Anzeichen werden individuell unterschiedlich bewertet und somit ist die „Diagnose“ suspekt. Wenn diese Anzeichen so subjektiv bewertet werden, muss man sich dann nicht Fragen, ob es diese „Erkrankung wirklich gibt. Das bedeutet, wenn ich eine sehr geduldige Lehrerin bin, die souverän damit umgeht, wenn ein Kind etwas unruhiger ist, dann bewerte ich es als „normal“.

Wie kann ich meinem Kind Helfen ohne Medikamente?

Liebe

  • gesundes soziales Umfeld mit Menschen, die an Ihr Kind glauben und es lieben so wie es ist
  • stellen Sie sicher, dass Sie sich Ihrem Kind ausreichend zuwenden und schenken Sie ausgiebig Aufmerksamkeit und Liebe
  • investieren Sie Zeit in Begegnungen mit Ihrem Kind
  • seien Sie interessiert an dem was Ihrem Kind wichtig ist
  • sehen Sie Ihr Kind mit all seinen Gaben, Fähigkeiten und Talenten und fördern Sie diese
  • Ernähren Sie sich und Ihr Kind mit bedacht

Erklärung

Menschen sind soziale Wesen und benötigen den gesunden Austausch mit anderen. Jeder Mensch braucht das Gefühl dazu zugehören und ein Teil von einem sozialen Netzwerk zu sei. Meiden Sie Bedenkenträger, die Ihr Kind nicht so annehmen wie es ist, denn diese schwächen sowohl Sie als auch Ihr Kind. Menschen, mit denen Sie das Leben bzw. Lebensinhalte teilen sollten eine Heimat sein, vor denen Sie, Sie selbst sein dürfen. Liebe ist ein essentielles Bedürfnis, dass durch nichts ersetzt werden kann.

In der heutigen Zeit ist alles sehr schnelllebig geworden und zumeist sind beide Elternteile berufstätig und somit fehlt oft die Zeit sich seinem Kind ausgiebig zuzuwenden. Kinder zeigen dann oft in ihrem Verhalten, dass sie im Mangel sind und werden verhaltensauffällig, um die benötigte Aufmerksamkeit zu erhalten. Wichtig ist hier zu begreifen, dass Kinder nichts aus Bösartigkeit oder um Sie zu ärgern tun. Sie haben nur Bedürfnisse, die gestillt werden müssen, um gesund heranzuwachsen zu können. Zur Not erzwingen Sie unbewusst die benötigte Aufmerksamkeit durch aggressives Verhalten.

Ich kann es gut nachvollziehen, dass man seine Karriere nicht aufgeben möchte oder „genug“ verdienen möchte, jedoch ist es wichtig, dass einer von beiden Elternteile sich ausreichend Zeit nimmt. Kinder brauchen feste und beständige Bezugspersonen. Dies ist im Kindergarten oder in der Betreuung nicht gegeben, da der Personalschlüssel dieses im benötigten Rahmen nicht hergibt. Kinder auf die Welt zu setzen, ist eine Entscheidung und ich bin der Meinung, dass diese dann prioritär haben muss. Denn Kinder sind Teil der Gesellschaft, es ist eine mächtige Verantwortung und die wichtigste Arbeit. Das Ziel sollte sein, dass Kinder gesund und glücklich heranreifen. Sie brauchen Bezugspersonen, die selbstbewusst, stark, frei und selbstbestimmt sind. Die Überzeugung, dass man den Kindern möglichst viel materialistisches bieten sollte ist bedenklich. Diese Dinge füllen nur zeitweilig eine Lücke und dann werden diese Dinge unbedeutend. Wenn man weniger arbeitet, kann es natürlich sein, dass sich diese materiellen Güter nicht leisten kann, aber Sie haben Zeit um Ihr Kind emotional zu nähren und damit nachhaltig zu stärken. Sie lernen Ihr Kind wirklich kennen und dürfen alle Entwicklungsphasen miterleben. Kinder brauchen Eltern, die die Geduld und Güte aufbringen können, um die verschiedenen Lebensphasen gesund zu durchleben und erleben. Kinder die nach einem „blöden“ Schultag angemessen aufgefangen und gehalten werden sind emotional stabil.

Sehen Sie Ihr Kind mit all seinen Gaben, begleiten und unterstützen Sie diese, damit sich Talente entfalten können. Wenn Menschen Ihre Talente leben, tun Sie dieses mit Leichtigkeit, beharrlich und es kostet Sie keine Anstrengung. Somit leben Sie Ihre Passion und sind automatisch gut in dem was Sie tun und werden immer besser. So schafft man ausgeglichene Menschen, die Ihr volles Potential ausschöpfen dürfen.

Meist sind es unsere eigenen Ängste, die uns dazu treiben immer mehr zu arbeiten, äußeren Wertvorstellungen und oberflächlichen Ansprüchen zu entsprechen. Kinder wünschen sich auch materielle Güter, aber das was Sie wirklich brauchen, sind tiefe, innige, vertrauensvolle, verlässliche, beständige und aufrichtige Bezugspersonen.

Ernährung

  • täglich Gemüse und Obst essen
  • die Versorgung mit ausreichend Omega 3 Fettsäuren ist unbedingt zu gewährleisten
  • ernähren Sie sich naturbelassen und meiden Sie Konservierungsstoffe, Geschmacksverstärker, sogenannte „natürliche Aromen“, Zucker, verarbeitete Lebensmittel wie z.B. Wurst, künstliche Süßungsmittel, Limonaden usw.
  • vollwertige Ernährung, meiden Sie einfache Kohlenhydrate aus z.B. Weißmehl
  • trinken Sie ausreichend Wasser und nutzen Sie nur Wasser als Durstlöscher
  • stellen Sie sicher, dass die Darmflora ausgewogen ist

Erklärung

Menschen benötigen ausreichend Mikronährstoffe, damit ihr System ausreichend Nahrung erhält, um uneingeschränkt funktionieren zu können. Hat das Gehirn ausreichend Fruchtzucker aus Obst und Gemüse erhalten, kann es auch konzentriert arbeiten. Darüber hinaus ist die Versorgung mit Omega 3 Fettsäuren von großer Bedeutung, denn diese bilden den sogenannten „Schutzmantel“ für unsere Zellen. Da wir eine Ansammlung von Zellen sind, wird deutlich wie wichtig dieser Schutz ist. Eine klinische Studie hat gezeigt, dass Kinder mit Aufmerksamkeitsschwäche nach 3 bis 6 Monaten Omega 3 Fettsäuregabe vergleichbare Ergebnisse erzielt haben, wie bei einer Medikation. 2

Das bedeutet, durch eine optimale Versorgung mit allen essentiellen Fettsäuren und Nährstoffen, kann der Mensch gesund funktionieren. Weißmehl und andere einfache Kohlenhydrate nähren unser System nicht. Sie füllen den Magen, ohne unser System zu nähren. Es sind also leere Kalorien. Verarbeitete Lebensmittel wie z.B. Wurst, belasten das System. Wurst und Weizen bilden bei der Verarbeitung Adrenalin und Adrenalin macht unruhig und stört somit die Konzentration. Zucker macht ebenfalls unruhig und sollte nur in sehr geringen Mengen verzehrt werden. Die WHO empfehlt nicht mehr als 4 Teelöffel Zucker am Tag zu konsumieren. Wasser ist das Lebenselixier überhaupt. Für alle Stoffwechselprozesse/ Entgiftungsprozesse ist Wasser nötig und sollte deshalb ausreichend getrunken werden.

Bewegung

  • ausreichend Bewegung bzw. Spielen im Freien, mit anderen Kindern ist unverzichtbar
  • Kinder müssen Ihren Bewegungsdrang ausleben können

Erklärung

Kinder brauchen Bewegung um ausgeglichen zu sein. Durch Bewegung werden Stresshormone die sich evtl. aufgebaut haben abgebaut. All die Stoffwechselvorgänge im menschlichen Körper verlangen nach Bewegung. Bewegung fördert unseren Muskelaufbau, den Knochenstoffwechsel, unsere Gehirntätigkeit usw. Lernen ist effizienter durch Bewegung. Alle Lernvorgänge werden durch das aktive Tun begreifbar gemacht. Das Wort beschreibt es bereits, denn in diesem Wort steckt das Wort „greifen“. Vor allem die Bewegung an der Luft ist besonders wichtig, so erhalten wir ausreichend Sauerstoff und tanken Energie. Die Bewegung ist im Freien ein fundamentales Bedürfnis, dass uns auf verschiedenen Ebenen nährt. Es verbindet uns mit der Natur und dieses schenkt Zufriedenheit. Der Mensch benötigt den Einklang mit der Natur. Dieses erdet uns und gibt uns ein positives Gefühl zu uns selbst. Durch die Sonne erhalten wir Vitamin D3, dass ebenfalls wichtig ist für ein gesundes da sein. Wir machen die verschiedensten Sinneserfahrungen und erweitern unseren Horizont. Wir begegnen anderen Menschen, Tiere, Pflanzen, verschiedene Wetterverhältnisse usw., die Unterschiedliches von uns abverlangen. All dies bildet uns und macht uns reicher an Erfahrung. Die Sinne werden geschärft und erhalten mit jeder Erfahrung eine höhere Sensibilität.

Wir sind das Ergebnis der Erfahrungen, die wir im Laufe unseres Lebens machen durften. Wir dürfen uns dieser nicht selber berauben, weil wir inaktiv sind und uns nur durch z.B. Medien berieseln lassen. Dadurch kann leider nur geringfügig geistige und körperliche Entwicklung stattfinden. Unser Gehirn verlangt von Anbeginn unserer Existenz schon nach geistiger Nahrung und nimmt alle Erfahrungen wie ein Schwamm auf. Voller Neugier gehen Kinder ungehemmt und tolerant auf die Welt zu und profitieren auf verschiedenen Ebenen. Mit jeder Erfahrung mehren sich die synaptischen Verbindungen in unserem Gehirn und verlangen nach mehr. Es liegt in der Natur des Menschen immer mehr zu wollen und dieses bringt den Fortschritt. Wenn dies nicht so wäre, wären wir höchst wahrscheinlich noch heute Höhlenmenschen. Also lautet die Devise: „Mut haben zum MEHR WOLLEN“! Alles andere bedeutet Stillstand und bringt Resignation mit sich. Dies ist nicht die Natur des Menschen, wenn das Leben gesund sein soll.

Ruhephasen/Schlaf

  • Ruhe ohne sich mit irgendwelchen Medien zu berieseln ist wichtig
  • Schaffen Sie eine gute Schlafatmosphäre und Zeit zum ausschlafen

Erklärung

Es ist förderlich sich einen Ausgleich zu schaffen, indem man sich ausreichend bewegt und sich Ruhephasen gönnt. So werde Lerninhalte verarbeitet und verinnerlicht. Darüber hinaus trägt dies dazu bei, sich zu regenerieren. Der Ausgleich zur Arbeit, sorgt auch dafür, dass Körper und Geist im harmonischem Gleichgewicht bleibt. Guter Schlaf gewährleistet, dass sich der Körper erholt und regeneriert.

Medienkonsum

  • Medienkonsum unbedingt altersgerecht, damit das Gehirn nicht unnötig belastet wird, mit Inhalten, die das Kind nicht verarbeiten kann
  • Medienaufklärung ist zu empfehlen, damit das Kind versteht, warum und wie Medien funktionieren
  • meiden Sie jeden Konsum, der Ihr Kind aufwühlt, unruhig macht, Ängste schürt

Erklärung

Die Meisten von uns konsumieren täglich Medien und oft passiert dies auch unbewusst, weil es in unserem Alltag so selbstverständlich geworden ist. Radio, Fernsehen und Smartphone laufen nebenbei. Diese berieseln uns ständig und beeinflussen uns unbewusst. Alles was konsumiert wird, hat auch einen Einfluss auf unsere Psyche und damit auf unser Leben. Viele leben in dem irrtümlichen Glauben, dass Sie beim Fernsehen oder beim Spielen mit dem Smartphone abschalten können. Jedoch kommt der Mensch besser zur Ruhe, wenn man sich bewusst mit sich beschäftigt. Geben Sie sich die Gelegenheit das Erlebte zu verarbeiten und reflektieren Sie sich und Ihr Verhalten. Für Kinder ist es besonders wichtig, dass der Medienkonsum altersgerecht und nur in geringem Maß konsumiert wird. Kinder benötigen für Ihre persönliche Entfaltung viel Zeit, in der sie sich selbst beschäftigen und sich dabei selbst kennenlernen. Das bedeutet, sie lernen ihre Stärken und ihre Schwächen kennen. Sie entdecken ihre Optionen und entfalten diese im Rahmen ihrer Möglichkeiten. Ebenso wachsen Sie an ihren Herausforderungen. Der übermäßige Medienkonsum lenkt vom Wesentlichen ab. Die Kinder werden auf vielfältige Weise über die Medien gelenkt und beeinflusst. Das Kaufverhalten, das soziale Verhalten, die Gefühlswelt, die Motorik und der kognitive Wachstum, wird durch übermäßigen Medienkonsum beeinflusst. Nun kommt die Frage auf, wie kann der Medienkonsum das alles hemmen?

Über die Werbung wird psychologisch, strategisch propagiert, was zu essen, zu trinken, zu spielen, zu tragen ist, wenn man „Cool und angesagt“ sein möchte. Es wird sehr viel Geld in Werbung investiert, weil sich das für die Unternehmen enorm lohnt. Oft werden Dinge gekauft, die völlig überflüssig sind. Kleider, die nicht getragen werden, Haushaltswaren, die nicht benutzt werden, Spiele, die nur in der Ecke liegen, Pflegeprodukte, die einmalig genutzt werden und danach in der Tonne landen, Lebensmittel, die laut Werbung als gesund deklariert werden und beim genauerem Hinsehen, kaum Nährwert für uns haben. Fragen Sie sich vor dem Kauf immer, „brauche ich das wirklich oder wird mein Einkauf unbewusst gelenkt?“ Um das an einem Beispiel zu verdeutlichen, möchte ich eine Kaffeewerbung beschreiben.

Ein Kind hat eine schlechte Schulnote, die das Kind seinen Eltern mitteilt bei einer Tasse Kaffee. Der Vater nimmt einen Schluck Kaffee und nimmt die schlechte Schulnote mit Gelassenheit auf und genießt weiter seinen Kaffee. Somit wird ein positiver Bezug zu dieser Kaffeemarke suggeriert und die zukünftigen Kaffeekonsumenten herangezüchtet. Haben Sie sich schon einmal gefragt, warum Sie gerade diese eine bestimmte Kaffeesorte trinken? Ist der Geschmack allein ausschlaggebend?

Brutale bzw. emotionale Filme die aufwühlend sind, haben eine negative Wirkung auf die Strukturen im Gehirn des Kindes. Traumata und Ängste können ausgelöst werden, weil das Gehirn der Kinder nicht ausgereift ist, um das Gesehene zu verarbeiten. Ängste und Traumata wirken hemmend und beeinflussen somit das Lernverhalten der Kinder. Darüber hinaus löst das Gesehene Stresshormone aus, die allerdings nicht durch Bewegung abgearbeitet werden, da man vor dem Fernseher sitzt. Wenn Stresshormone produziert werden, ist der Körper im Normalfall auf der Flucht. So hat es die Natur vorgesehen, um uns das Überleben zu sichern. In einem anschaulichen Beispiel erklärt, heißt das: Es wird ein Säbelzahntiger visualisiert, dann werden Stresshormone produziert die dazu verleiten, dass sich die Pupillen weiten, die Lungen mehr Sauerstoff aufnehmen können, der Puls steigt, die Verdauung und der Speichelfluss eingestellt werden. Damit die lebensrettende Flucht gelingen kann. Nun kann man sich vorstellen, dass es kontraproduktiv ist, emotional, aufwühlendes zu gucken und sich nicht zu bewegen. Unruhe und Unausgeglichenheit ist das Ergebnis. Deshalb ist es unmöglich von Kinder zu verlangen, konzentriert dem Unterricht zu folgen, wenn sie am Vorabend einen Film gesehen haben, der sie aufgewühlt hat und dessen Inhalte noch verarbeitet werden müssen.

„Langeweile“ ist für die Entwicklung wichtig. In diesen Phasen geht man in sich, lernt sich verstehen, entwickeln Ideen, entfaltet die Kreativität und es ist gut für die Persönlichkeitsentwicklung. Es hat sich leider so entwickelt, dass viele glauben Langeweile sei unzumutbar für Kinder und sind immer darauf bedacht, sie zu beschäftigen. Schlüsselqualifikationen wie soziale-und emotionale Intelligenz können sich nur optimal entwickeln, wenn die nötigen Herausforderungen gegeben sind. Konsum allein bietet diese Herausforderungen nicht. Dafür ist es nötig mit Menschen in Kontakt zu treten, Freundschaften bzw. Beziehung zu führen, eine gesunde Streitkultur zu erlernen.

Rituale

  • Schaffen Sie feste Rituale, auf die sich Ihr Kind verlassen kann, z.B. Einschlafrituale

Erklärung

Rituale geben Kindern Sicherheit, da dies für Strukturen sorgt. Sie kennen den Ablauf und dieses macht sie entspannter. Alles in unserem Leben und im Universum folgt bestimmten Rhythmen, die immer wiederkehrend sind. Unser Herzschlag, der Schlaf- Wachrhythmus, der Mondzyklus usw. Rhythmen bzw. Rituale sind wichtige Lebensinhalte, die uns verlässliche Sicherheit geben und uns damit erden.

Therapie

  • Suchen Sie sich alternative Hilfe, um Ihr Kind darin zu unterstützen evtl. verursachte Traumata und Komplexe zu verarbeiten

Erklärung

Kindern fehlt es oft nach langen Testungen und Beschwerden seitens der Pädagogen usw. an Selbstvertrauen und Selbstbewusstsein. Deshalb ist es enorm wichtig, dies aufzuarbeiten, damit Kinder wieder in Ihre Kraft kommen können. Es sind sehr viele Gefühle die das Kind oft allein nicht ordnen kann und dieses baut nicht nur Ängste auf, sondern blockiert auch. Vor allem wenn Kinder für eine Weile Medikamente konsumiert haben und dadurch „funktioniert“ bzw. die geforderten Leistungen erbracht haben, verlieren sie den Glauben in Ihre Fähigkeiten. Es ist fundamental, dass die Kinder hier begleitet werden und Ihr wahres Ich entfalten können.

1 Elder TE „The importance of relative standards in ADHD diagnoses: evidence based on exact birth dates. J Health Econ. 2010 Sep;29(5):641-56. (Die Wichtigkeit relativer Standards in der ADHS Diagnose)

2   Sinn N. u. Bryan J.: Effect of supplementation with polyunsaturated fatty acids and micronutrients on learning and behavior problems associated with child ADHD, in: J. Dev Behav Pediatr 28, 2007, S. 82-91 doi: 10.1097/01. DBP.0000267558.88457.a5.PMID 17435458; Richardson A.J. Und Montgomery P. The Oxford-Durham study: a rondomized, controlled trial of dietary supplimentation with fatty acids in children with developmental coordination disorder. In: Pediatrics 115,2005, S. 1360-1366 dio: 10.1542/peds. 2004-2164 PMID 15867048; Fröhlich J. u. Döpfner M.:Die Behandlung von Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung mit mehrfach ungesättigten Fettsäuren- eine wirksame Behandlungsoption? In: Z. Kinder u. Jugendpsychatr Psychother 36, 2008, S. 109-116 doi: 10.1024/1422-4917.36.2.109 PMID 18622940 (Review)

Der schnellste und unkomplizierteste Weg, zur Selbstliebe?

Ich spreche, lese und schreibe gerne über Liebe, da es etwas so essentielles ist, dass oft missverstanden wird. Oft werde ich auch gefragt, was „bedingungslos lieben“ bedeutet und dieses macht im Grunde oft deutlich, dass man es lernen darf und es noch nicht erleben durfte. Viele von uns lernen Liebe kennen, indem Sie gute Leistungen erbringen, gut aussehen usw. Deshalb wissen viele auch nicht was gemeint ist.

Bedingungslose Liebe ist die echte und reine Form der emotionalen Verbundenheit mit sich Selbst und damit auch mit seinem sozialen Umfeld. Diese Form der Liebe ist nicht an irgendwelche Bedingungen geknüpft. Bedingungslos bedeutet, dass nichts dafür geleistet werden muss, weil diese frei ist von Zwang, Anforderungen und Erwartungen. Das heißt man liebt seiner selbst willen. Es gibt viele kluge Köpfe, die sich mit diesem Thema auseinander gesetzt haben und schöne Zitate dazu nieder schrieben.

Bedingungslose Liebe beginnt immer bei einem Selbst. Habe ich die Fähigkeit entwickelt, mich Selbst so anzunehmen wie ich bin, mit meinen Stärken und Schwächen, kann ich auch meine Umwelt mit den Augen der Liebe wahrnehmen. Es ist eine bewusste Entscheidung. Jeder Einzelne entscheidet sich, offen, selbstreflektiert und liebevoll sich seinen eigenen Sonnenseiten und Schattenseiten zu stellen, um sich selbst zu verstehen, lieben zu lernen und über sich hinaus zu wachsen. Sich selbst anzunehmen, ist die Basis für aufrichtige Liebe. Alles fängt bei uns selbst an! Dies hört sich so einfach an, jedoch ist es dieses nicht, denn es erfordert sehr viel Mut, Stärke und Beharrlichkeit. Es ist eine Arbeit, die dankbar ist und die sich für einen Selbst und damit für die Umwelt lohnen wird. Bedingungslose Liebe ist die höchste Form der Liebe und absolut gesund.

Ein Säugling das im Mutterleib heranwächst und auf die Welt kommt, wird von seinen Eltern und anderen Familienmitgliedern geliebt und hat nichts dafür getan außer „zu sein“. Im Laufe des Lebens und mit wachsender Autonomie des Kindes ändert sich das leider oft. Schulnoten, sportliche Leistungen usw. bestimmen dann oft den Wert und Enttäuschung macht sich breit wenn diese nicht erfüllt werden.

Warum ist Liebe lebensnotwendig?

Liebe ist essentiell und ist wie Nahrung für uns. Es gibt zahlreiche, traurige Experimente, die dies belegen. Bespiele dafür sind die Waisenkinderversuche (Kaspar-Hauser-Versuche). Hier wurden Kinder von Ammen bzw. Pflegerinnen gefüttert und gepflegt, jedoch durften Sie diese weder liebkosen noch mit Ihnen sprechen. Alle Kinder dieses Versuches sind gestorben. Es gibt noch andere grausame Experimente, die die Folgen von Liebesentzug darstellen. Menschen sind soziale Wesen und benötigen die liebevolle Interaktion mit anderen, um gesund reifen zu können. Es ist erwiesen, dass Liebesentzug schädlich ist und damit ist das Strafen mit Liebesentzug schlecht für die Entwicklung der psychischen Gesundheit.

In dem Buch „Bindung – Eine Analyse der Mutter-Kind-Beziehung“ von dem Kinderpsychater John Bowlby werden die Folgen von gestörten Mutter-Kind-Bindungen einleuchtend dargelegt.

Wie nutzt die Medienwelt die Liebe und warum?

Allein das die Medien- und Marketingwelt dieses Wissen im Namen des Kommerziellen für sich nutzt, macht deutlich, warum es funktioniert. Es ist ein tief verankertes Bedürfnis, geliebt zu werden. Datingportale, Datingapps, Werbung und Filme mit Menschen die sich lieben, all dies hat Hochkonjunktur.

Dann brauchen wir anscheinend einen Valentinstag, Muttertag und Vatertag, der uns vorgibt, wann wir unsere Liebe zeigen. Dieses ist total romantisch, weil auf Kommando geliebt wird. Liebe ist, erst dann wirklich vorhanden, wenn dieses materialistisch bestätigt wird mit überteuerten Blumen usw. Unser natürliches Bedürfnis nach tiefer emotionaler Verbindung, wird also genutzt, um wirtschaftliche Interessen umzusetzen.

Liebe darf nichts sein, dass so instrumentalisiert wird. Menschen die wir lieben sollten wir immer auf unsere Art und Weise würdigen und dieses mit Leichtigkeit und ohne Zwang. Jeder zeigt Liebe auf die eigene Weise und hat nichts mit dem zu tun, was die Medien uns zeigen.

  • Liebe zeigt man durch seinen liebevollen, natürlichen Umgang
  • mit den liebevollen Blicken
  • mit einer Geste, die deutlich macht, dass man an den anderen denkt
  • das man das Kostbarste investiert und zwar die Zeit
  • durch Anwesenheit glänzen, wenn man gebraucht wird
  • das man dem anderen Raum gibt, wenn dieser gebraucht wird
  • das man nicht die Schwächen des anderen nutzt, um sich einen Vorteil zu verschaffen
  • liebevolle, aufrichtige Worte, die zeigen, was man fühlt
  • Vertrauen

Die materialistische Liebe, warum diese funktioniert?

Leider funktioniert dies, weil alles sehr schnelllebig ist und wir durch die Ablenkung kaum Zeit haben, mit sich selbst zu befassen. Uns wird vermittelt, dass wir unseren Kinder möglichst viel materialistisches bieten sollten, damit diese einen hohen Status genießen können, weil dies Ihren „Wert“ ausmacht und „glücklich“ macht. Oft wird mit Konsum eine innere Leere gefüllt. Da es allerdings nicht das ist, was gebraucht wird, muss ständig nachkonsumiert werden. Die Priorität sollte sein, dass wir unsere Kinder emotional so nähren, dass diese sich stark entwickeln können. Stattdessen arbeitet man bis zur Erschöpfung, um äußeren Maßstäben gerecht zu werden.

Sind Menschen emotional genährt, messen diese Ihren Wert nicht an dem was Sie haben. Sie sind sich selbst genug, sind ausgeglichen und ruhen in sich. Sie gehen mit sich selbst und anderen liebevoll um und fühlen sich nicht bedroht. Sie kennen keine Konkurrenz und haben es nicht nötig sich zu vergleichen. Da sie Liebe sind, sehen sie auch andere Menschen mit den Augen der Liebe und haben keine Ängste dieses zu zeigen. Wenn wir Liebe sind, dann sehen wir die Welt mit den Augen der Liebe und sind fähig die positiven Eigenschaften unseres Gegenübers zu sehen. Ist dieses nicht gegeben, dann beherrscht die Angst und wir sehen nur die negativen Dinge, weil entschieden wurde den Fokus darauf zu setzen. Jeder einzelne entscheidet für sich, wie dieser seinen Fokus setzt.

Ein Beispiel, um dieses deutlich zu machen: Wenn ich mir ein neues Auto kaufen möchte und beginne zu recherchieren, um die beste Entscheidung zu treffen. Dann entscheide ich mich für ein Auto und plötzlich fällt mir dieses Modell überall auf, weil ich meinen Fokus darauf gesetzt habe. Wird auch „selektive Wahrnehmung“ genannt.

Fazit ist, ich entscheide selbst darüber, ob ich meinen gegenüber mit den Augen der Liebe betrachte und all die Vorzüge sehen möchte oder ob Angst mich beherrscht und ich mein gegenüber mit den Augen des Hasses betrachte und nur das Negative sehe. Es ist wenig mutig, diese negative Entscheidung zu treffen, denn dann kann feige behaupten werden, dass man das negative Ergebnis erwartet hat. Man beraubt sich selbst vieler positiver Erfahrungen. Wir sind im Leben nicht nur verantwortlich für das was wir tun, sondern auch für das, was wir verpassen. Menschen die Eigenliebe besitzen, ziehen Ihresgleichen an und neigen nicht dazu z.B. Narzisten anzuziehen.

Denken wir wirklich, dass wir Aufgrund unserer Besitztümer, Kleidungsstil, Aussehen usw. wertvoller bzw. liebenswerter sind?

Die Antwort darauf ist für mich, dass wir liebenswert sind, weil wir sind. Jeder einzelne ist einzigartig und ein Wunder der Natur. Besitztümer sollten genossen werden, aber Sie machen uns nicht aus. Geld und Besitztümer dürfen uns frei und unabhängig machen, aber Sie machen nicht unseren wahren Wert aus.

Wie lerne ich zu lieben?

Dies ist einfach, wenn ich bereit bin in mich zu investieren. Denn die Fähigkeit lieben zu können, beginnt bei einem selbst.

  • nehmen Sie sich Zeit für sich Selbst und tun Sie sich regelmäßig etwas Gutes. Beginnen Sie z.B. zu meditieren, machen Sie Yoga, nehmen Sie ein Bad, ohne sich abzulenken, usw.
  • bleiben Sie mit Ruhe und Kraft bei sich und Ihren Gefühlen
  • verleugnen Sie Ihre Gefühle nicht
  • stehen Sie für Sich ein
  • achten Sie bewusst auf Ihre Wortwahl, vor allem sich selbst gegenüber
  • vermeiden Sie es sich selbst runter zu machen mit Sätzen wie z.B. „Ich bin so doof“ usw., wenn mal etwas schief läuft
  • wählen Sie liebevolle Worte für sich
  • verarbeiten Sie, wenn nötig, mit professioneller Hilfe Ihre Erfahrungen, die Sie runter ziehen
  • es gibt keine Fehler, sondern nur Lernerfahrungen
  • gehen Sie vergebend, gnädig und liebevoll mit Ihnen um
  • nähren Sie Ihren Geist täglich mit positiven Gedanken
  • wechseln Sie den Kanal im Kopf, wenn Sie sich Horrorgedanken machen
  • entwickeln Sie sich zu einer guten Gesellschaft für sich selbst und seien Sie sich selbst genug
  • schulen Sie Ihre Achtsamkeit
  • respektieren, achten und lieben Sie sich selbst so wie Sie sind
  • wenn Sie selbst genährt sind, begegnen Sie den Menschen auch mit Liebe und Respekt

Liebe zu sein ist eine Entscheidung und diese Investition lohnt sich. Es wird viel Geld investiert in teure Autos, Kleider und andere Dinge die uns nur zeitweise befriedigen. Aber in einen gesunden Körper und Geist zu investieren, sowohl zeitlich als auch finanziell ist oft nicht genug gegeben, obwohl dieses eine nachhaltige Lösung wäre. Es ist natürlich schmerzhaft, sich mit seinen Schattenseiten auseinander zu setzen. Jedoch führt nur ein Weg aus dem Schmerz heraus, indem man durch ihn durch geht und diesen verarbeitet. Somit findet man aus der Selbstsabotage und dem Selbsthass heraus. Es gibt zwei Möglichkeiten Erfahrungen zu leben. Zum einen verarbeitet man diese und bezieht daraus Stärke oder man geht in die Vermeidungshaltung und lässt sich davon schwächen. Menschen die Liebe erfahren, wachsen mit ausgereifter sozialer- und emotionaler- Intelligenz heran. Das sind Menschen, die ausgeglichen im Geben und Nehmen sind. Das sind gute Vorgesetzte, die Sie dabei erwischen, wie Sie etwas Gutes machen und damit Ihre Mitarbeiter motivieren. Auch sind Kollegen die ihnen nur das Beste wünschen und ihre Erfolge mitfeiern. Das sind Menschen, die wohltätig sind, ohne es an die große Glocke zu hängen, es sind Menschen die Ihren Nächsten, Liebe und Frieden wünschen und das sind Menschen die leben und leben lassen. Das sind gesunde Menschen!!!

Zitate:

  • „Nur die Liebe vermag alle Knoten zu lösen“ (Leo Tolstoi)
  • „Du brauchst nur zu lieben und alles ist Freude“ (Leo Tolstoi)
  • „Das ist das größte was dem Menschen gegeben ist, dass es in seiner Macht steht grenzenlos zu lieben“ (Theodor Storm)
  • „Sich selbst zu lieben, ist der Beginn einer lebenslangen Romanze“ (Oscar Wilde)
  • „Das Leben ist Liebe und die Frucht dieser Liebe ist Frieden. Das ist die Lösung für alle Probleme der Welt“ (Mutter Teresa)
  • „Liebe ist das Einzige das mehr wird, wenn man es teilt“
  • „Was Du denkst, bist du. Was Du bist, strahlst du aus. Was du ausstrahlst, ziehst Du an“ (Buddha)
  • „Wahre Liebe ist die uneigennützige Aufgabe, Raum zu schaffen, damit der andere sein kann, wer er ist“ (Jorge Bucay)
  • „Was Du liebst lass frei. Kommt es zurück, gehört es Dir – für immer“ (Konfuzius)
  • „Liebe ist ein wunderbarste Sache, das höchste Gut, das jede Last leicht erscheinen lässt. Liebe ist wachsam, und selbst im Schlaf wacht sie noch. Auch wenn sie ermüdet, erschöpft sie sich nicht, und wenn man sie drängt, lässt sie sich nicht bezwingen“ (Thomas von Kempen)
  • „Es muss von Herzen kommen, was auf Herzen wirken soll“ (Johann Wolfgang von Goethe)
  • „Es ist mit der Liebe auch wie mit anderen Pflanzen: wer Liebe ernten will, muss Liebe pflanzen“ (Johann Wolfgang von Goethe)
  • „Zwei Dinge sollten die Kinder von ihren Eltern bekommen: Wurzeln und Flügel“ (Johann Wolfgang von Goethe)
  • „Wo man nicht mehr lieben kann, da soll man – vorübergehen“ (Friedrich Nietzsche)
  • „Schön ist eigentlich alles, was man mit Liebe betrachtet“ (Christian Morgenstern)
  • „Liebe ist die stärkste Macht der Welt, und doch ist sie die demütigste, die man sich vorstellen kann“(Mahatma Gandhi)

Kranke Kinder, kranke Gesellschaft

Seit über 15 Jahren bin ich im pädagogischen Bereich tätig. Zuvor hatte ich auch viel mit Kindern gearbeitet, weil ich Nachhilfe gab und auch als Babysitterin gejobt habe. Mit der Zeit fiel mir auf, dass es immer mehr Kinder gab, die unter Krankheiten litten. Dieses war zu Beginn meiner pädagogischen Arbeit und in meiner eigenen Kindheit nicht so üblich. Im Laufe der Jahre hatte ich das Gefühl, dass es immer drastischer wird. Immer mehr Kinder litten unter ADS/ADHS, Zahnschmelzprobleme/Zahnfehlstellungen/Karies, Übergewicht/Essstörungen, Neurodermitis, Allergien, Kopfschmerzen/Migräne usw. Ich wollte sicherstellen, dass dies nicht nur meine individuelle Wahrnehmung ist, die sich mit der Zeit verändert hatte. So fing ich an, mich mit Kolleginnen auszutauschen die dies ebenso empfanden. Bewusst nahm ich immer mehr wahr, wie sich die Gegebenheiten in Bezug auf die Gesundheit verändert hatten. Auch Statistiken bestätigten meine Wahrnehmung bezüglich der Kindergesundheit. Es war sehr ernüchternd für mich und anhand der Zahlen wird es nur erschreckender. Umso bewusster ich mein Umfeld wahrnahm, desto mehr fiel mir auf. Meine Beobachtungen bezogen sich nicht nur auf der beruflichen Ebene, sondern auch auf die Kinder in meinem privaten Umfeld. Im Austausch mit den Eltern, die sich oft ratlos und ohnmächtig fühlten, wurde mir bewusst, dass es hier dringend Handlungsbedarf gibt. Eltern wünschen sich für Ihre Kinder nur das Beste und leiden, wenn es Ihren Lieblingen nicht gut geht. Oft wird dieses Leiden begleitet von Ängsten und Sorgen. Ich begann zu recherchieren, was in der Kindheit meiner Eltern und in meiner eigenen Kindheit anders war und was die heutige Generation unterscheidet.

Welche Unterschiede gibt es?

  • es gab sehr selten Süßigkeiten
  • wir haben viele Eintöpfe gegessen
  • Suppen und Kartoffelgericht
  • Sauerrahmbutter und Käse
  • frisches Obst und Gemüse
  • Naturjoghurt mit frischem Obst war der Nachtisch
  • natürliche Gewürze und Kräuter waren immer Teil der Nahrung
  • Sauerteigbrot aus Vollkorngetreide war das Brot der Wahl
  • fermentiertes Gemüse gehörte fast zu jeder Mahlzeit dazu
  • Nüsse und Obst waren zum Naschen da
  • einmal in der Woche Fleisch
  • ausschließlich Wasser als Durstlöscher
  • keine verarbeiteten Lebensmittel, wie Nutella, Tütensuppen, Fertigpizza usw.
  • Fastfood gab es so gut wie nie
  • Viel Bewegung / fast jeden Tag draußen zum Spielen
  • den Schulweg haben wir allein bewältigt
  • Medienkonsum ist in den letzten Jahren immens gestiegen
  • familiäre Strukturen haben sich verändert

Was sagen Statistiken dazu?

In Deutschland haben wir über 13 Millionen kranke Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren. Quellangaben finden Sie am Ende dieses Blogs. Folgende Krankheiten treten verstärkt bei Kinder und Jugendlichen auf:

Immunsystem und Hormonsteuerung

  • ca. 20% bzw. 2,6 Millionen Kinder leiden an Übergewicht
  • ca. 10% bzw. 1,3 Millionen leiden an einer Fettleber
  • ca. 50% bzw. 6,5 Millionen leiden an Kopfschmerzen
  • ca. 10% leiden an Asthma
  • ca. 10% bzw. 1,3 Millionen der Kinder leiden an Heuschnupfen
  • ca. 15% bzw. 2 Millionen Kinder leiden an Neurodermitis
  • die Neuerkrankungen für Diabetes Typ 2 bei Jugendlichen hat sich in den letzten Jahren verfünffacht

Neurologisch

  • Ca. 50% der Kinder zeigen Verhaltensauffälligkeiten bei der Einschulung
  • der Verdacht und die bestätigte Essstörung liegt bei 25% bzw. 3 Millionen Kinder
  • ADHS liegt bei ca. 4% bzw. 500.000 Kinder
  • der festgestellte sozial-emotionale Förderbedarf steigt schnell an, in allen Bundesländern

Knochen, Wachstum und Zahngesundheit

  • Ca. 60% werden Kiefer-orthopädisch behandelt, das sind 7,8 Millionen Kinder
  • angeborene Zahnfehlstellungen liegen bei ca. 30% der Kinder bzw. 3,9 Millionen.
  • Ca. 28% der 12 Jährigen bzw. 3,5 Millionen der Kinder leiden an Zahnschmelzstörungen
  • unter Karies leiden 15% der Kinder
  • die Kurzsichtigkeit steigt schnell an
  • zahlreiche Kinder haben Wirbelsäulenprobleme (Skoliose)

Geschätzt wird, dass 80% der Kinder in einem oder mehreren Bereichen auffällig sind. Zudem wird beobachtet, dass sich die Symptome mit zunehmendem Alter verschlechtern. Demnach sind viele unserer Kinder krank und dieses spricht leider für sich.

Beobachtet man Kinder in der Schule, Kita, im Schwimmbad, im Freizeitpark und auf Spielplätzen wird deutlich, dass etwas nicht stimmen kann. Klassische Mangelerscheinungen an Haut, Haaren, Übergewicht und kaputte Zähne sind alltäglich geworden.

Wer ist in Deutschland für die Qualität unserer Lebensmittel und Ernährung zuständig?

Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft ist verantwortlich für die Qualität der Lebensmittel und Ernährung. Es gibt also offiziell ein Ministerium, dass die Verantwortung für die Lebensmittel- und Ernährungsqualität hat. Hier stellt sich für mich die Frage, warum das Essen in Kitas und Schulen oft so minderwertig ist?! Die Investitionen in diesen Bereichen sind, nach meiner Erfahrung, dürftig. Warum gibt es ein solches Ministerium, wenn es sich nicht darum kümmert, dass das Essen in Kitas und Schulen besser wird?! Krankenhäuser sind auch ein Problem, wenn es um gesunde und gute Nahrung geht. Dort wo die Menschen darauf angewiesen sind gut versorgt zu sein, mit allen Nährstoffen, um schnell zu genesen sind in diesem Bereich ungenügend.

Denn es ist absolut klar, dass schlechtes Essen krank macht. Schon Hippokrates (460 vor Chr. geboren) hat gesagt: “Deine Nahrungsmittel seien deine Heilmittel“.

Was macht dieses Amt eigentlich? Warum kann uns die Industrie so vieles in unser Essen mischen, von dem wir nicht wissen was es ist und wie es in unserem Körper wirkt?

Was brauchen Heranwachsende?

Klar ist, dass Kinder und Jugendliche, um gesund heranzuwachsen zu können ausreichend Nährstoffe benötigt werden. Zum Beispiel aus Hülsenfrüchten, natürlichen Eier, Kräuter, Nüsse, Gemüse, Vollkorngetreide, Samen uvm. Kinder brauchen auch Bewegung für Stoffwechselprozesse, um Stress abzubauen und ein inneres Gleichgewicht zu gewährleisten. Dies ist wichtig für eine gesunde Verdauung, Knochen, Muskulatur und vieles mehr. Ebenfalls notwendig sind der soziale Austausch und die bedingungslose Liebe für uns Menschen. Ruhe und genügend Schlaf braucht der Körper und Geist, um sich selbst kennen zu lernen und zu regenerieren.

Eigenerfahrung

Im Berufsleben war ich oft schockiert darüber, was Kindern als Essen vorgesetzt wurde und wie wenig Zeit und Budget in Essen investiert worden ist. Ich frage mich: „Warum so wenig investiert wird, in etwas das so wichtig ist?“ Und, warum ist es nicht die Regel dass Pädagogen und Kinder qualifiziert geschult werden, damit diese in Bezug auf Ihren Körper und dem was sie diesem zuführen, Verständnis entwickeln?! Qualifiziertes Personal dass darauf geschult ist, wie Lebensmittel auf unsere Gesundheit/Körper wirken.

Solch ein Personal sollte diese Aufgabe übernehmen, da Lehrer, Erzieher, bzw. Pädagogen oft keine ernährungswissenschaftliche Ausbildung haben und Ernährung ein sehr komplexes Thema ist. Ich persönlich finde es nicht fair, dass man Kinder etwas vorsetzt, das konsumiert wird und Teil Ihres Körpers wird. Das Kind keine Ahnung davon hat, was es isst, woher es kommt und was es mit dem Organismus macht. Kinder sind Persönlichkeiten und es zeugt von Respekt und Achtung, wenn ich mir die Zeit nehme, dem Kind verständlich zu machen, was die verschiedenen Nahrungen mit Ihrem System machen. Nimmt man sie von Anfang an mit auf die Reise der gesunden Ernährung, können sie später gute Entscheidungen treffen. Denn Kinder sind die Erwachsenen der Zukunft und wenn diese durch falsche Ernährung und Lebensführung ungesund gemacht werden, ist dieses fatal und nicht fair. Die Kinder dürfen dieses dann im Erwachsenenleben ausbaden!

Was kann ich als Erwachsener tun?

  • Seien Sie selbst ein gutes Vorbild
  • Nehmen Sie das Thema „Gesundheit & Ernährung“ selbst in die Hand und versorgen Sie Ihr Kind von Zuhause mit guten Nahrungsmitteln
  • Sprechen Sie mit Ihrem Kind darüber, was schlechtes Essen bewirkt
  • Nehmen Sie Ihr Kind bewusst war und sehen Sie die Talente und Gaben, die es mitbringt. Ungelebte Talente verkümmern und dieses ist sehr traurig. Gaben, die nicht gelebt werden, sind verschwendete Ressourcen.
  • Stärken Sie diese Talente und fördern Sie es in diesen Bereichen
  • Ignorieren Sie die Schwächen und stärken den Selbstwert Ihrer Kinder.
  • Begegnen Sie sich selbst mit Liebe und Respekt und Ihrem Kind ebenso.
  • Stellen Sie Ihre Ernährung nach und nach um, damit Sie sich langsam umstellen können. Somit fällt es nicht allzu schwer und Sie halten durch.
  • Seien Sie gnädig mit sich und anderen, auch wenn Sie mal schwach werden.
  • Es gibt keine Fehler, sondern nur Lernerfahrungen, die uns im Leben weiterbringen
  • Verzichten Sie auf das Kita- und Schulessen, wenn es nicht gesundheitsfördernd ist.
  • Sprechen Sie mit Eltern und Pädagogen, damit diese Ihre Entscheidungen verstehen.
  • Die geistige und körperliche Gesundheit unserer Schützlinge hat Priorität

Für mich zu viel Doppelmoral

Es wird in der Pädagogik ständig über pädagogische Vorgehensweisen, wie Partizipation und Resilienz gesprochen. Jedoch empfinde ich dieses Gerede darüber als merkwürdig. Für mich hatte es sich immer so angefühlt, als würde man bei einem Hausbau mit dem Bau des Daches beginnen, ohne ein Fundament zu schaffen. Der Sinn der Sache blieb für mich aus. Die Rahmenbedingungen, um dieses umsetzen zu können sind weder von dem Standard der Ausbildung gegeben noch gibt es der Personalschlüssel her. Denn ich bin davon überzeugt, dass gute Pädagogen sich erst mit sich selbst auseinander setzen und verstehen sollten. Jeder Pädagoge hat eine individuelle Geschichte und ist von den unterschiedlichsten Dingen geprägt. Wenn ich als Pädagoge weiß, wo meine Stärken liegen, was mich triggert, was mich herausfordert, woran ich noch arbeiten muss, warum ich Pädagogin geworden bin und was meine Ziele für die Zukunft sind, kann ich Kinder authentisch und liebevoll begleiten. Persönlichkeitsentwicklung, Medienaufklärung, Haltung, Gesundheit und ein umfangreiches Verständnis für Lebensmittel sollten Unterrichtsinhalte sein. So kann ich ein authentisches Vorbild sein und eine positive Tankstelle für Kinder.

Ich habe es erlebt, dass Kindern Chicken-Nuggets vorgesetzt worden ist und die Kinder wussten noch nicht mal, dass es Hähnchen bzw. geschredderte Küken sind. Das ist für mich unverantwortlich. Kinder dürfen wissen, was sie in ihren Körper lassen und dürfen dann entscheiden, ob sie es weiter essen möchten oder nicht. Wir essen also Lebewesen und verheimlichen es dann vor den Kindern, weil es zu „brutal“ oder „unnatürlich“ ist? Ist das fair? Wenn es so normal ist, Tiere zu essen, dann sollte man es auch ganz natürlich kommunizieren können. Es ist für mich heuchlerisch, etwas zu tun aber nicht die ganze Wahrheit zu erzählen. Kinder, die auf dem Bauernhof aufwachsen, wissen auch, dass sie Tiere essen. Jeder von uns trägt eine Verantwortung und wenn sich dessen jeder bewusst wird, hätten wir nicht das Problem mit der Massentierhaltung, zu viel Plastikmüll usw.

Kinder sollen in der Schule so „vieles“ lernen, aber vor allem sollen sie „funktionieren“ und sich an die Regeln halten. Wie sollen sie dieses schaffen, wenn Dinge gegessen werden, die nervös und unruhig machen? Wie ist dieses zu bewältigen, wenn sie am Abend zuvor Medien konsumiert haben, die sie verarbeiten müssen? Die Erwartungen stimmen mit den Investitionen, um dieses leisten zu können, nicht überein. Kinder sollen „funktionieren“, wissen aber nicht, was der eigene Körper braucht, um dieses zu können. Wir lesen uns Rezepte genau durch, wenn wir Kochen lernen wollen. Wir lesen Gebrauchsanweisungen von irgendwelchen Geräten durch, damit wir diese angemessen benutzen können. Wir lesen die Bauanleitung, wenn wir Möbelstück zusammenbauen wollen. Warum lernen dann nicht schon Kinder, wie ihr Körper funktioniert und was dieser braucht, um gesund zu funktionieren? Das wäre doch die wichtigste Gebrauchsanleitung!

Warum gibt es keinen Unterricht in dem die Entwicklung der Persönlichkeit gelernt wird, wie manipulativ Medien sein können oder wie man lernt sein eigenes Gehirn effizient zu nutzen? Es reicht nicht, über Partizipation zu sprechen und die Kinder dürfen dann entscheiden, ob es „Schokoladenkuchen“ oder „Obstsalat“ gibt. Dies ist einfach eine oberflächliche Partizipation. Partizipation und Resilienz beginnt viel früher, mit der eigenen Haltung und mit der richtigen Haltung. Begegne ich dem Kind respektvoll und achtsam auf Augenhöhe?!

Die Skandinavier investieren im Vergleich zu Deutschland so viel mehr in die Bildung der Kinder und der offizielle Erfolg spricht für sich. Es ist schwierig am System etwas zu ändern und deshalb liegt es in der Verantwortung des privaten Umfelds diesen positiven Bezug zur Bildung zu leben und immer weiter zu perfektionieren. Denn Bildung schafft Freiheit, Perspektiven und Toleranz. Jede Form von Radikalismus zeugt im Grunde von mangelnder geistiger Flexibilität. Bildung bedeutet verstehen und Erleben dürfen. Denn alles was nur gelernt wird, kann verlernt werden. Aber das was verstanden wird bleibt, denn es kann nicht „entstanden“ werden. Das beste Beispiel für diese Doppelmoral ist die momentane Corona-Situation. Die Medien verwirren und erschrecken zugleich. Und wenn ich dieses rational bedenke, muss ich feststellen, dass die Todesursache Nr. 1 in Deutschland Herz-Kreislauferkrankungen sind. Dafür sind Übergewicht, mangelnde Bewegung, Stress und psychische Belastung die Ursache. Warum gibt es hier nicht diese Form der medialen Aufklärung und Aufmerksamkeit, wenn man denn die Menschheit vor dem Tod erretten möchte?

Warum ist das so oder ist dies nur meine individuelle Wahrnehmung?

Diese Form der Doppelmoral schwingt noch in vielen anderen Aspekten mit, jedoch würde es den Rahmen des Blogs sprengen weiter darauf einzugehen. Eine Veränderung und Umdenken ist, meines Erachtens, dringend notwendig. Und dieses fängt immer bei uns selber an.

Quellen für die Statistiken

-Übergewicht: Deutsche Allianz nicht übertragbarer Krankheiten www.dank-allianz.de

-Übergewicht: www.gesundheit.de

-Fettleber: www.ndr.de Fettleber erkennen und behandeln

-Neurodermitis: Neurodermitis Hautwissen online https://www.neurodermitis-hautwissen.de/verbreitung-bei-kindern.html

-Kopfschmerzen und Migräne: www.kopfschmerz-schule.de und www.netdoktor.de

-Asthma: Lungenärzte im Netz: www.lungenärzte-im-netz.de und www.lungeninformationsdienst.de

-Heuschnupfen: www.barmer.de

-Diabeties: www.diabetesde.org

-ADHS: Info-Portal ADHS Deutschland, adhs-für eltern

-Essstörung: Weser-Kurier  www.weser-kurier.de

-Sozial-emotionaler Förderbedarf: Kranke Gesellschaft und www.vds-bildungsakademie.de

-Zahnfehlstellungen:

Zahnspange-fast-die-hälfte-aller-kinder-muss-zum-kieferortopaeden

-Zahnschmelzstörungen: www.zm-online.de

-Frühkindliche Karies: bambini-kinderarznei

-Kurzsichtigkeit: www.sehen.de

-Skoliose: deutsches-skoliose-netzwerk

Internetsucht – Mehr Menschen betroffen als gedacht

Die Internetsucht ist eine neuartige Erscheinungsform der Verhaltenssucht. Der rasante Anstieg der Digitalisierung mit den unendlichen Möglichkeiten für den Nutzer, kann einen enormen Sog ausüben und zu einer Abhängigkeit führen. Die Internetsucht hängt von unterschiedlichen Faktoren ab. Wichtig ist hier, dass der Internetkonsum bewusst erfolgt und die Wirkung auf die Lebensqualität nicht unterschätzt wird. Diese Form der Stimulation hat Wirkung auf das System und dieses sollte jedem Nutzer gewiss sein. Die Aufklärungsarbeit in Bezug auf die virtuelle Welt lässt, meines Erachtens, zu wünschen übrig.

Welche Formen der Internetsucht gibt es?

Man kann die Internetsucht in drei Untergruppen einteilen:

Online-Computerspiele, Cybersex und soziale Netzwerke. Jedoch können sich auch andere Verhaltenssüchte auf die virtuelle Welt übertragen. Dazu gehören z.B. Glücksspiel und Kaufsucht.

Wie erkenne ich eine Internetsucht?

Um die Symptome einer Internetsucht zu erfassen, sollte sowohl die Dauer, als auch die Art des Internetkonsums betrachtet werden. Wöchentlich verbringen Betroffene in der Regel mehr als 35 Stunden mit dem Internet bzw. bis zu 12 Stunden am Tag. Die berufsbedingte Nutzung ist nicht relevant, sondern nur der private Konsum.

Die richtigen Fragen können hilfreich sein!

  • Denken Sie viel über Aktivitäten im Internet nach und planen Sie diese?
  • Wühlt es Sie emotional auf, wenn Sie versuchen, auf das Internet zu verzichten?
  • Erhöht sich Ihr Aufwand an Gerätschaften usw. um die gleiche Spannung wie früher zu erzeugen?
  • Drängt sich das Gefühl auf, dass Sie weniger Zeit online verbringen wollen und können jedoch nicht die Disziplin aufbringen dies umzusetzen?
  • Verlieren Sie auf Grund Ihres Online- Aufenthalts das Interesse an Freunden, Hobbys usw.?
  • Sind Sie bereit Ihren Internetkonsum weiter fort zu setzen, obwohl dieses sich negativ auf verschiedene Lebensbereiche auswirkt wie z.B. Finanzen, Schlafmangel usw.?
  • Verheimlichen Sie Ihr tatsächliches Konsumverhalten?
  • Berieseln Sie sich durch Internetkonsum, um seelischen Problemen aus dem Weg zu gehen?

Klassische Kriterien einer Sucht:

  • Hier ist von Bedeutung, ob ein Kontrollverlust erfolgt
  • Gedankliche Einengung in Bezug auf das Leben in der virtuellen Welt
  • Negative Auswirkungen auf einen oder mehrere Lebensbereiche (z.B. körperliche Vernachlässigung, soziale Faktoren, Leistungsverlust in der Schule bzw. beruflicher Natur)

Warum ist die virtuelle Welt für viele so reizvoll?

Computerspiele, die online gespielt werden und soziale Netzwerke weisen viele parallelen auf. Denn sowohl die sozialen Netzwerke als auch die Computerspiele bergen spielerische Elemente, die wie Gesellschaftsspiele funktionieren. Hier bietet sich die Gelegenheit mit verschiedenen Identitäten zu experimentieren und indirekt mit anderen in Kontakt zu treten. Diese Möglichkeiten bieten sowohl die Avatare aus den Computerspielen, als auch die sozialen Netzwerke. Vor allem für Jugendliche ist dies eine Form attraktiv, um das Bedürfnis nach dem Experimentieren mit Rollen- und Beziehungsformen, auszuleben. In dieser wichtigen Phase geht es darum, eine stabile Identität und Beziehungsfähigkeit zu entwickeln. Der Mensch ist außerdem in der virtuellen Welt nicht so verletzlich, jedoch ist der Erfahrungshorizont beschränkt.

Welche Risikofaktoren gibt es?

Es gibt drei Faktoren, die eine Sucht begünstigen können.

  1. die Veranlagung
  2. soziale Umgangsformen
  3. psychische Faktoren

Zu den sozialen Risikofaktoren zählen unter anderem, Ausgrenzung in Zusammenhang mit hohen Leistungsdruck und Konkurrenzdruck. Zudem spielt hier die Haltung der Eltern eine wichtige Rolle für die Entwicklung einer Internetsucht. Eltern sind hier in der Verantwortung Kinder zu schützen vor der Gefahr, die das Kind noch nicht sehen und verstehen kann.

  • Hier ist die Aufklärung seitens der Eltern wichtig, damit das Kind die Gründe für die Eingrenzung des Konsums nachvollziehen kann.
  • Das Bewusstsein schulen, indem man das Kind vor und nach dem Konsum fragen zum Befinden stellt. Damit schult man körpereigene unterschiedliche Gefühlslagen. Das Kind nimmt sich vor und nach dem Konsum wahr. Die Wahrnehmung wird gefördert und das Kind geht nicht einfach irgendwelchen Mechanismen nach. Es nimmt die eigene Gefühlswelt ernst.
  • Klare, liebevolle Grenzen setzen in Bezug auf den Konsum.
  • Das Selbstwertgefühl stärken, denn so wird auch die Willensstärke und Disziplin gefestigt.

Die psychischen Faktoren hängen unter anderem mit einem niedrigen Selbstwert, Selbstunsicherheit und Impulsivität zusammen. Auch hier spielt die Haltung der Eltern eine fundamentale Rolle. Denn starke Eltern erziehen liebevoll, starke Kinder. Jeder ist hier in der Verantwortung an der eigenen Persönlichkeitsentwicklung zu arbeiten und dies zeugt von viel Mut. Evtl. bedarf es etwas Hilfe und der Mutige wird diese in Anspruch nehmen.

Welche gesundheitlichen Nachteile bringt die Internetsucht mit sich?

Die häufigste Diagnose bei einer Internetsucht sind depressive- Symptome. Bis zu 80% der Betroffenen leiden darunter. Danach folgen Angststörungen als Begleiterscheinung. Desweiteren zeigen sich insbesondere im Kinder- und Jugendpsychiatrischen Bereich, dass das Aufmerksamkeitsdefizit- und Hyperaktivitätssyndrom (ADS/ ADHS) häufig mit Computerspielabhängigkeit bzw. Internetabhängigkeit in Zusammenhang gebracht wird. Außerdem werden soziale und emotionale Intelligenz vernachlässigt, wenn vor allem Kinder und Jugendliche nur noch bzw. häufig in der virtuellen Welt unterwegs sind. Menschen sind soziale Wesen und benötigen den gesunden Austausch mit anderen um wachsen zu können. Die Persönlichkeitsentwicklung ist ein wichtiger Faktor, der nicht unterschätzt werden darf. Auch stellt hier die mangelnde Bewegung eine große Rolle dar, denn diese birgt viele gesundheitliche Risikofaktoren. Mangelnde Bewegung kann zu Übergewicht führen und dieses kann viele andere Erkrankungen mit sich bringen. Der Knochenstoffwechsel und andere Stoffwechselprozesse können darunter leiden. Fehlhaltungen können daraus resultieren. Das Gehirn wird zudem einseitig stimuliert. Die Internetsucht kann auf vielfältige Weise schaden. Die körperliche und geistige Gesundheit brauchen einander.

Ich möchte den Internetkonsum nicht verteufeln, jedoch sehe ich hier einen großen Bedarf an Aufklärung. Der digitale Fortschritt ist in einem rasanten Tempo erfolgt, doch die Medienaufklärung hingt, nach meinem Gefühl, hinterher. Es wird konsumiert, ohne die Folgen zu bedenken. Der Konsum in einem aufgeklärten und bewussten Zustand wird ein anderer sein. Hier sollte unbedingt bedacht werden, dass auf jede Aktion eine Reaktion erfolgt. Nichts wird konsumiert, ohne dass sich eine Wirkung ereignet. Umso unbewusster konsumiert wird und umso weniger Wissen vorhanden ist, in Bezug auf den Konsum, desto langsamer werden wir uns über die Folgen klar. Unbewusst geschehen dann Dinge in unserem System, die wir dann nicht kontrollieren können. Es gibt zahlreiche Experimente zu diesem Thema. Dann stellen sich roboterartige Mechanismen ein, die uns einfach funktionieren und abstumpfen lassen. Ein glückliches Leben sieht für mich nicht so aus. Jeder ist für sich in der Verantwortung sein Leben glücklich zu gestalten. Keiner sollte sich zum Opfer irgendeiner Sucht machen. Wenn Jemand an einer Sucht leidet, darf sich fragen wonach gesucht wird und wenn dies gefunden wurde, verliert man evtl. das Bedürfnis eine Leere mit einer Konsumsucht zu füllen. Der Mensch besitzt im gesunden Zustand ein hoch effizientes Gehirn, das beim Benutzen immer effizienter wird, vergleichbar mit Muskeln, die trainiert werden. Dieses Gehirn und das mögliche Leben damit sollte, meines Erachtens, nicht verschwendet werden.

Sollte man zulassen, dass das Wunderwerk Mensch beherrscht wird von irgendwelchen Substanzen oder Internetsucht?

Ein würdiges und damit glückliches Leben zeichnet sich für mich durch Freiheit aus. Abhängigkeiten jedoch, beherrschen und machen unfrei. Das Wort selbst beschreibt den Zustand in dem sich Abhängige befinden, Sie hängen an etwas und machen sich zum Sklaven der Bedürftigkeit. Die Deutsche Sprache ist sehr klar und deutlich, wenn auf die Wortwahl geachtet wird, entsteht ein Bewusstsein, für das was gerade passiert. Das Potenzial im Menschen ist enorm, wenn dieses genutzt wird und sich der Mensch nicht zum Opfer macht. Wie mit allem das konsumiert wird, sollte dies mit Bedacht erfolgen. Alles was das Leben betrifft, darf eine bewusste Entscheidung sein, denn deshalb haben wir diesen leistungsstarken Denkapparat. Menschen sollten die Vorteile des Internets nutzen dürfen, ohne sich zu einem Konsumopfer zu entwickeln. So nutzt man den digitalen Fortschritt zu seinen Gunsten und bleibt im gesunden Austausch mit sich und seiner Umwelt. In diesem Sinne, bleiben Sie bei sich mit Ruhe und Kraft. Nutzen Sie bewusst die Möglichkeiten und bereichern Sie sich mit Erlebnissen im richtigen Leben. Denn das Leben sollte reichhaltig mit allen Sinnen genossen werden.

Die Macht der Omega3 Fettsäuren und wie sie funktionieren!

Viele wissen, dass es unterschiedliche Fette gibt und diese sich in der Qualität unterscheiden. Es gibt „gute Fette“ und „schlechte Fette“. In unserer Überflussgesellschaft könnte man auch sagen, dass es Fette gibt, die krank machen können und Fette gibt, die essentiell für ein gesundes Leben sind. Omega 3 Fettsäuren gehören zu den „guten Fetten“ und sind fundamental für den gesunden Organismus. Eine Studie von Prof. Michael Crowford vom Institute of Brain Chemistry weist auf z.B. das Omega3 Fettsäuren bereits im Mutterleib das Sehvermögen und die Intelligenz des Embryos beeinflusst. Zudem hat es viele andere Vorteile, die ich im weiteren erläutern werde. Ich nehme eine große Verunsicherung in Bezug auf die Ernährung bzw. Nährstoffe wahr und diesem möchte ich gern entgegenwirken. Denn nur wenn man weiß, was tatsächlich gebraucht wird, kann man das Essen bewusst darauf ausrichten, dass diese gesundheitsfördernd sind.

Gesättigte und ungesättigte Fettsäuren

Fettsäuren sind mit Wasserstoffatomen und Kohlenstoffatomen aufgebaut. Wenn bei den Fettsäuren alle Kohlenstoffatome mit Wasserstoffatomen gesättigt sind, so nennt man diese „gesättigte Fettsäuren“. Gesättigte Fettsäuren können einen Einfluss auf unseren Cholesterinspiegel haben. Sie können den Cholesterinspiegel erhöhen und haben so einen negativen Einfluss auf die Gesundheit. Daraus kann arteriosklerotische Veränderungen resultieren. Diese verengen die Blutgefäße und aus diesen Gründen, sollten diese nur in geringen Mengen konsumiert werden. Gesättigte Fettsäuren sind meist tierischen Ursprungs. Unter anderem auch in Schmalz, Sahne, Hartkäse, Butter, Palmfett, Fleisch und Wurst.

Ungesättigte Fettsäuren sind mindestens zwei benachbarte Kohlenstoffatome durch Doppelbindungen zusammen. Hier unterscheidet man unter „einfach ungesättigte Fettsäuren“ und „mehrfach ungesättigte Fettsäuren“. Die „einfach ungesättigten Fettsäuren“ kommen z.B. in Olivenöl, Sesamöl, Avocado, Erdnussöl und Rapsöl vor.

Bei den „mehrfach ungesättigten Fettsäuren“ gibt es mehrere dieser Doppelbindungen. Einige dieser mehrfach ungesättigten Fettsäuren gehören zu den essentiellen und diese sind also lebensnotwendig. Sie müssen mit der Nahrung zugeführt werden. Die „mehrfach ungesättigten Fettsäuren“ kommen z.B. in Nüssen, Maiskeimöl, Kürbiskernöl, Distelöl, Sojaöl, Haselnussöl, Saaten, Leinöl, Mandelöl vor.

Was sind Omega3 Fettsäuren?

Omega3 Fettsäuren gehört der Gruppe der ungesättigten Fettsäuren an und damit gehören sie zu den langkettigen Fettsäuren. Sie werden auch „essentielle Fettsäuren“ genannt, weil diese lebensnotwendig sind. Diese „essentiellen Fettsäuren“ kann der Organismus nicht aus anderen Nährstoffen synthetisieren. Die bewusste Aufnahme von Omega3 Fettsäuren ist deshalb so wichtig, da diese in der heutigen Ernährungsweise deutlich zu kurz kommt.

Was gehört zu den wichtigsten Omega3 Fettsäuren?

Alpha-Linolsäur(ALA) sind dreifach gesättigte Fettsäuren und kommen z.B. in Leinöl, Rapsöl und Walnussöl vor.

Eicosapentaensäure(EPA) sind fünffach ungesättigte Fettsäuren und kommen Beispielsweise in Fisch wie Makrele, Hering oder Lachs vor.

Docosahexaensäure(DHA) sind sechsfach ungesättigte Fettsäuren aus Fischöl und einigen Algenarten.

Welche Lebensmittel enthalten Omega3 Fettsäuren?

Hauptsächlich befindet sich Omega3 in Fisch und Pflanzenölen (Leinsamenöl, Rapsöl, Sojaöl). Hier sollte unbedingt berücksichtigt werden, dass eine ausreichende Versorgung gewährleistet wird.

Warum benötigt der Organismus Omega3 Fettsäuren?

Omega3 ist an verschiedenen Stoffwechselprozessen im Körper beteiligt. Zudem hat es eine verjüngende Wirkung, denn es schützt die Telomere an unseren Chromosomen. Telomere bilden eine „Schutzkappe“ um unsere Chromosomen und schützen somit unsere Zellen. Da der Organismus eine „Zellanhäufung“ ist, wird deutlich, wie wichtig es ist ausreichend Omega3 Fettsäuren zu sich zu nehmen. Desweiteren sind Omega3 Fettsäuren essentiell für die Hormonproduktion, Zellstoffwechsel, Eiweißsynthese, für die körpereigene Abwehrzellen und für den Stoffwechsel der Gelenkflüssigkeit. Außerdem ist es wichtig für das Gehirn, da das Gehirn zum größten Teil aus Fett besteht. Auch wirken Omega3 Fettsäuren entzündungshemmend. Hier wird deutlich, dass Omega3 Fettsäuren wichtig sind für unsere Gesundheit, da diese das biochemische Gleichgewicht in Waage halten.

Omega3 Fettsäuren wirken auf:

  • Hormonproduktion
  • Zellatmung
  • Zellstoffwechsel
  • Eiweißsynthese
  • Bronchenerweiterung
  • Sauerstoffoptimierung der Organe
  • Blutgefäßerweiterung
  • Schutz vor Arteriossklerode
  • Immunabwehr
  • Leistungsfähigkeit
  • fördert den Stoffwechsel der Gelenkflüssigkeit
  • Entzündungshemmend
  • Schutz der Telomere vor Verkürzung

Lebenswichtige Funktion von Fetten

Isolierung: Das Unterhautfettgewebe schützt den Körper vor Kälte.

Schutz: Die inneren Organe werden vom Baufett vor mechanischen Einflüssen geschützt.

Bau: Der Aufbau von Zellmembranen ist durch die Beteiligung von Fett möglich.

Aufbau: Bereitstellung der fettlöslichen Vitamine A, D, E und K.

Empfohlene Verhältnisse der Fettsäuren

Ernährungswissenschaftler empfehlen:

1/3 tierischer Herkunft z.B. aus Milchprodukten

1/3 einfach ungesättigte Fettsäuren z.B. aus Olivenöl

1/3 mehrfach ungesättigte Fettsäuren z.B. Fisch, Walnussöl

Ich persönlich bin davon überzeugt, dass man gut auf die tierischen Fette verzichten kann. Wenn Jemand diese braucht, kann man bevorzugt Ziegenmilchprodukte wählen. Um das Verhältnis zwischen den Fettsäuren aufrecht zu erhalten, sollte bewusst gegessen werden. Hier ist wichtig, dass auf die Qualität der Öle viel Wert gelegt wird.

Wie ist der Bedarf an Omega3 Fettsäuren?

Die deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt 0,5% der Gesamtenergie in Form von Omega3 Fettsäuren zu konsumieren.

Dieser Blog vermittelt lediglich einen kleinen Einblick und wird dem Ausmaß der Wirkungsbereiche nicht gerecht. Es ist sagenhaft und bewundernswert, wie Körperfunktionen und chemische Reaktionen perfekt synchronisiert sind, wenn dieser gut versorgt ist. Ein perfektes Zusammenspiel. Nähren Sie Ihren Körper und füllen Sie nicht einfach unbedacht Ihren Magen. Denn durch eine ungesunde Ernährung verhungert Ihr Organismus mit vollem Magen.

Das Geheimnis der Mineralien

Mineralien sind fundamental für die Aufrechterhaltung vieler wichtiger Körperfunktionen. Man unterscheidet bei den Mineralstoffen Mengen-/Spurenelement, je nach Vorkommen im Organismus. Mengenelementen kommen in größeren Mengen im Körper vor und Spurenelement kommen in geringer Konzentration vor. Mit diesem Blog verschaffe ich einen Einblick in einige wichtige Mineralstoffe, um die Wichtigkeit deutlich zu machen.

Zu den Mengenelementen gehören: Magnesium, Natrium, Kalium, Kalzium, Chlorid, Phosphor und Schwefel.

Zu den Spurenelementen gehören: Eisen, Zink, Selen, Molybdän, Bor, Chrom, Kupfer, Jod, Zink und Mangan.

Beide Elemente sind essentiell für den Körper.

Warum benötigt wir Mineralstoffe?

Mineralien müssen über die Nahrung aufgenommen werden. Wichtige Stoffwechselprozesse sind von Mineralstoffe abhängig. Der Erhalt des Wasser-/Elektrolythaushalt und Säure-/Basenhaushalt sind von Mineralstoffe abhängig. Auch das Hormon-/Nerven- und Immunsystem werden durch die Beteiligung von Mineralien erst möglich. Ein Mangel an Mineralstoffen würde für den Organismus das Einbußen von Vitalität und Wohlbefinden bedeuten. Mineralien sind wichtig für den Aufbau der Zähne, Knochen, Hormon und Blutzellen. Außerdem für den Erhalt der Gewebsspannung übertragen von Reize und/oder aktivieren Enzyme. Die Funktion von Mineralien sind äußerst vielfältig und komplex.

Mengenelemente

Magnesium

Aufgabe: Magnesium erfüllt lebensnotwendige Funktionen im Körper. Unter anderem ist es wichtig für die Funktion unserer Muskeln und Nervenzellen. Es gewährleistet, die Kommunikation zwischen Nervenzellen, Muskelzellen und Herztätigkeit. Mangel: Ein Mangel kann zu schmerzenden Muskeln, Wadenkrämpfe, Muskelspannungen, Kopfschmerz und Augenlidzucken führen. Lebensmittel: Naturreis, Hülsenfrüchte, Brokkoli und Nüsse enthalten Magnesium.

Natrium

Aufgabe: Es ist wichtig um den Wasserhaushalt im Körper im Gleichgewicht zu halten. Zudem trägt es dazu bei, das Muskel und Nerven normal funktionieren. Mangel: Es kann zu Krämpfen, Blutdruckabfall, Dehydration und Schwäche kommen. Lebensmittel: Natrium kommt in vielen Lebensmittel vor, unter anderem in Meersalz.

Kalium

Aufgabe: Es dient der Reizweiterleitung des Nervensystems, es reguliert unseren Flüssigkeitshaushalt und ist wichtig für unsere Muskeln. Mangel: Herzrhythmusstörungen, Muskelschwäche kann ein Mangel beispielsweise verursachen. Lebensmittel:Sojabohnen, Hülsenfrüchte, Aprikosen, Datteln, Fenchel und Kartoffeln enthalten Kalium.

Kalzium

Aufgabe: Essentiell für die elektrische Erregbarkeit der Zellen, denn diese sind bedeutend für Stoffwechselprozesse im Körper. Zudem ist es wichtiger Bestandteil von Knochen und Zähnen. Mangel: Ein Mangel kann zu Muskelkrämpfe, Gerinnungsstörungen, Knochenschwund, Depressionen usw. führen Lebensmittel: Kalzium sind unter anderem z.B. in Blattspinat, Brokkoli, Grünkohl, Nüsse und Samen enthalten.

Chlorid

Aufgabe: Chlorid ist beteiligt an der Regulierung des Flüssigkeitshaushaltes und Säure-Basen-Haushaltes. Außerdem befindet es sich in der Magensäure, wo es an der Verdauung beteiligt ist. Mangel: Es kann zu Krämpfe, allgemeine Schwäche und Übelkeit führen. Lebensmittel: Meersalz

Phosphor

Aufgabe: Es trägt zur Gewinnung, Speicherung und Bereitstellung von Energie bei, sowie zum Aufbau von Knochen und Zähnen. Mangel: Knochenschmerzen, Müdigkeit und Muskelschwäche können bei einem Mangel auftreten. Lebensmittel: Mangold, Feldsalat, Bananen, Vollkornbrot enthalten beispielsweise Phosphor.

Schwefel

Aufgabe: Wichtig für den Eiweißstoffwechsel, Zellaufbau, Zellreparatur und zur Entgiftung. Mangel: Der Mangel kann z.B. zu Müdigkeit, Muskel-/Gelenkschmerzen und unreiner Haut führen. Lebensmittel: Lauchpflanzen, Hülsenfrüchte, Nüsse und Eier enthalten z.B. Schwefel.

Spurenelement

Eisen

Aufgabe: Eisen sorgt in unserem Blut dafür, dass der Sauerstofftransport gegeben ist. Außerdem trägt dieser dazu bei, dass wir aktiv, leistungsfähig und konzentriert sein können. Mangel: Müdigkeit, allgemeine Schwäche, brüchige Nägel, Haarausfall sind Beispiele für die Ursache eines Eisenmangels. Lebensmittel: Vollkornprodukte, Fenchel, Nüsse, Hülsenfrüchte enthalten z.B. Eisen.

Zink

Aufgabe: Essentiell für die Immunabwehr, Energiegewinnung und zur Wundheilung. Mangel: Wundheilung verzögert sich, Infektanfälligkeit, Antriebslosigkeit können Symptome eines Mangels sein. Lebensmittel: Vollkornprodukte, Hülsenfrüchte und Nüsse sind gute Zinklieferanten.

Selen

Aufgabe: Es ist z.B. wichtig für die Immunabwehr, Hormonsystem und Entgiftungsprozesse. Mangel: Herz-Kreislauferkrankungen, chronische Gelenkentzündungen und Infektanfälligkeit können durch einen Mangel entstehen. Lebensmittel: Rosenkohl, Paranüsse, Sesam und Linsen sind z.B. selenhaltig.

Molybdän

Aufgabe: Wichtig für verschiedene Stoffwechselprozesse, z.B. unterstützt es die Energiegewinnung aus Fett und den Harnstoffabbau. Mangel: Durchfälle, Übelkeit, Juckreiz können die Folge eines Mangels sein. Lebensmittel: Trockenfrüchte, Vollkornprodukte, Hülsenfrüchte enthalten beispielsweise Molybdän.

Bor

Aufgabe: Es ist an verschiedenen Stoffwechselprozesse beteiligt und wird in Fingernägel, Haaren und Knochen nachgewiesen. Mangel: Verschiedene Beschwerden werden mit Bormangel in Verbindung gebracht z.B. Hormonstörungen, Hautprobleme, Störung der Immunabwehr. Lebensmittel: Vollkornprodukte, Nüsse, Trockenpflaumen enthalten Bor.

Chrom

Aufgabe: Chrom ist z.B. am Kohlenhydratstoffwechsel beteiligt, an der Blutzuckerregulierung und am Fettstoffwechsel. Mangel: Gewichtszunahme kann durch einen Mangel verursacht werden und ein zu hoher Blutzuckerspiegel. Lebensmittel: Vollkornprodukte, Kleie, Samen und Hülsenfrüchte sind z.B. chromhaltig.

Kupfer

Aufgabe: Kupfer ist z.B. beteiligt an Stoffwechselprozesse, Blutbildung, Aufbau von Knochen, Haut und Haare. Mangel: Der Mangel hängt oft mit einem Eisenmangel zusammen und verursacht z.B. Blutarmut, Pigmentstörungen, Müdigkeit, Infektanfälligkeit. Lebensmittel: Nüsse, Hülsenfrüchte, Vollkornprodukte und Pilze enthalten z.B. Kupfer.

Jod

Aufgabe: Jod ist wichtig für die Schilddrüse und diese wiederum ist wichtig für lebenswichtige Hormonelle Vorgänge im Körper. Mangel: Es kann z.B. zu Schuldrüsenproblemen führen, die Müdigkeit, Nervosität und Konzentrationsstörungen verursachen können. Lebensmittel: Meersalz, Algen und Fisch enthalten Jod.

Mangan

Aufgabe: Stoffwechselprozesse, Knochen- Knorpelaufbau und Bindegewebeaufbau und für die Bildung wichtiger Enzyme im Körper. Mangel: Hauterkrankungen, Appetitlosigkeit, Knochen und Knorpelveränderungen kann ein Mangel führen. Lebensmittel: Obst, Gemüse, Hülsenfrüchte, Hirse und Nüsse enthalten Mangan.

Wie beuge ich einem Mangel vor?

Mit einer vollwertigen, abwechslungsreichen, vorwiegenden pflanzlichen und naturbelassenen Ernährungsweise. Ernähren Sie sich bewusst und betrachten Sie Essen nicht als Nebentätigkeit. Die Nahrungsaufnahme trägt maßgeblich zu unserem Wohlbefinden und Vitalität bei. Eine gute Lebensqualität, die geprägt ist von Gesundheit, Vitalität und Lebensfreude ist kein Zufall. Es ist das Ergebnis von verantwortungsvollem Umgang mit dem eigenen Körper. Nahrungsmittel sollten uns nähren und unserem Körper und Geist gut tun. Nach der Nahrungsaufnahme ist man idealerweise langfristig gesättigt, wach und vital. Jedes Essen, dass uns müde und schwach werden lässt, kann nicht gut sein. Bereiten Sie also Ihr Essen liebevoll zu, wählen Sie gute Zutaten und genießen Sie es ausgiebig. Die Nahrung die Sie zu sich nehmen wird ein Teil von Ihnen, dementsprechend sollten Sie wählerisch sein.

Leben ist ein Wunder

Der Körper ist ein wahres Wunder. Wenn dieser gut genährt wird, erfolgt ein perfektes Zusammenspiel im Organismus. Das ist so komplex, dass es den Rahmen dieses Blogs sprengen würde.Dieser Blog gibt lediglich einen kleinen Überblick über das, was Mineralstoffe im Zusammenspiel und Harmonie mit anderen Nährstoffen in unserem Körper bewirken. Es wird dem Umfang der wahren Leistung, die unser Organismus rund um die Uhr leistet nicht gerecht. Mit diesem Blog versuche ich deutlich zu machen, wie wichtig es ist, sich bewusst zu machen, dass alles was wir aufnehmen eine Wirkung auf die eigene Lebensqualität hat. Durch eine optimale Versorgung von Vitaminen, Mineralien, Eiweißen, guten Fetten und Wasser schaffen wir die Voraussetzungen, dass unser Körper natürlich arbeiten kann. Alles in uns ist auf Gesundheit programmiert und der Organismus arbeitet für uns, wenn wir diesen sowohl nahrungsmitteltechnisch als auch seelisch pflegen. Es ist überwältigend, wenn man Verstanden hat was der Organismus tagtäglich ohne Pause leistet. Es ist ein perfektes Zusammenspiel von verschiedenen chemischen Reaktionen die im Körper erfolgen, wenn dieser gut genährt ist. Gesundheit ist das wertvollste Geschenk, denn es gibt keinen Ersatz für unseren Körper. Jedes Individuum sollte in Würde heranreifen dürfen, ohne abhängig sein zu müssen. Wenn Sie motiviert sind etwas zu ändern, jedoch nicht wissen wie Sie das Projekt angehen, dann nehmen Sie sich Hilfe die zu Ihnen passt.

Warum Vitamine so wichtig sind!

Vitamine sind essentiell für die Aufrechterhaltung der Gesunden. Verschiedene Prozesse im Organismus wie Zellaufbau, Zellschutz, Knochenaufbau, Blutbildung und verschiedene Stoffwechselprozesse werden durch die Beteiligung von Vitaminen erst möglich.

Hier unterscheidet man wasserlösliche Vitamine, wie Vitamin B1, B2, B3,B5, B6,B7,B9, B12, C und fettlösliche Vitamine, wie Vitamin E, D, K, A. Diese werden im Körper unterschiedlich gespeichert.

Ein Mangel würde den Verlust der Vitalität und des Wohlbefindens bedeuten und damit den Körper schwächen.

Ich habe oft das Gefühl, dass der optimalen Versorgung mit lebenswichtigen Nährstoffen nicht ausreichend Bedeutung beigemessen wird. Dabei ist das die Basis für ein gut funktionierendes Immunsystem und für eine optimale Lebensqualität. Es sollte für mein Verständnis nicht normal sein, dass sich mit Dauermüdigkeit und Erschöpfungszuständen abgefunden wird. Deshalb gehe ich in diesem Blog auf die Einzelnen Vitamine und Nährstoffe ein, damit zusammenhänge und Geltung deutlich bzw. klar werden.

Vitamin A (Retinol)

Aufgabe: Wichtig für das Sehvermögen, Zellwachstum der Epithelzellen und Hornhaut des Auges.

Bei Mangel, können Sehstörungen, Nachtblindheit und Hornhauttrübung auftreten.

Der Körper kann es aus bestimmten sekundären Pflanzenstoffen wie Carotinen bilden. Diese sind z.B. in roter Paprika und Karotten enthalten.

Vitamin B1 (Thiamin)

Aufgabe: Unterstützt den Kohlenhydratstoffwechsel.

Ein Mangel kann zu Nervenentzündungen, Muskelschwäche, Herzschwäche, und Veränderungen im zentralen Nervensystem führen.

Vitamin B1 kommt im Fisch, Vollkornreis, Gemüse wie Brokkoli und Spinat vor.

Vitamin B2 (Riboflavin)

Aufgabe: Trägt zu Reduktion-und Oxidationsreaktionen im Körper bei, also für Stoffwechselvorgänge.

Der Mangel kann z.B. zu Gesichtsdermatitis, Bindehautentzündung und Müdigkeit führen.

Das Vitamin kommt in verschiedenen Gemüse z.B. in Brokkoli und Spinat vor.

Vitamin B3 (Niacin)

Aufgabe: Hilft unter anderem bei der Energiegewinnung in den Zellen und zur Fettsäurebildung.

Ein Mangel kann z.B. zu Dermatitis, Rückbildung des Gehirns (Demenz) und Verdauungsstörungen führen.

Es kommt beispielsweise in Nüssen, Champignons und Eigelb vor.

Vitamin B5 (Pantothensäure)

Aufgabe:Vitamin B5 unterstützt die Enzymbildung, es ist an Stoffwechselprozesse beteiligt wie Auf- und Abbau von Kohlenhydraten, Fetten, Aminosäuren, Synthese von Cholesterin, Synthese von Steroidhormonen.

Bei Mangel kann es zu Schlaflosigkeit, Müdigkeit, Depressionen, Muskelschmerzen und Magenschmerzen kommen.

Enthalten ist es z.B. in Sonnenblumenkerne, Vollkornprodukte und Hülsenfrüchte.

Vitamin B6 (Pyriodoxin)

Aufgabe: Der Aminosäurestoffwechsel bzw. die Umwandlung von Eiweiß wird durch das Vitamin B6 unterstützt.

Ein Mangel kann zu Krämpfen, Nervenentzündungen und Hauterkrankungen führen.

Das B6 ist z.B. in Pflanzenkeime, Bananen, Hülsenfrüchte, Kartoffeln enthalten.

Vitamin B7 (Biotin)

Aufgabe: Stoffwechselprozesse Beteiligung, trägt zu gesunder Haut, Nägel und Haaren bei.

Bei Mangel kann es zu Bindehautentzündung, Entzündung der Haut und Haarausfall kommen.

Das Vitamin ist z.B. in Nüssen, Soja, Hafer und Vollkornreis enthalten.

Vitamin B9 (Folsäure)

Aufgabe: Vitamin B9 ist für die Zellteilung verantwortlich.

Der Mangel kann z.B. zu Blutarmut, Problemen in der Schwangerschaft führen.

Es kommt in z.B. in Lebensmittel wie Tomaten, Spargel, Kohl, Hülsenfrüchte und Eigelb vor.

Vitamin B12

Aufgabe: Blutbildung, der Kohlenhydratstoffwechsel und Fettstoffwechsel sind davon abhängig.

Ein Vitamin B12 Mangel kann zur Blutarmut führen und die Zellteilung ist gehemmt.

Vitamin B12 ist z.B. in Sanddorn, Fisch, Eier, Wurzel-Knollengemüse, Sauerkraut und Algen enthalten.

Vitamin C (Ascorbinsäure)

Aufgabe: Stoffwechselvorgänge, Hormonbildung, Kollagenbildung, Wachstum und Teilung von Leukozyten (Immunabwehr). Unterstützt auch die Verwertung von Eisen im Körper.

Das Vitamin ist z.B. in Hagebutte, Paprika, Zitrusfrüchten und Sanddorn vorhanden.

Vitamin D

Aufgabe: Unterstützt mit Kalzium die Gesundheit der Knochen.

Ein Mangel kann weiche Knochen (Osteoporose) oder bei Kindern zu Knochenverbiegung (Rachitis) führen.

Durch den Genuss der Sonne über die Haut, kann der Körper dieses Vitamin bilden.

Vitamin D ist z.B. in Eiern, Speisepilzen und Lachs enthalten.

Vitamin E (Tocopherol)

Aufgabe: Dieses Vitamin dient unter anderen dem Zellschutz.

Der Mangel kann zu einer gestörten Verdauung führen.

Es ist z.B. in Olivenöl, Getreide, Blattgemüse und Nüssen.

Vitamin K (Phyllochinon)

Aufgabe: Vitamin K ist wichtig für die Blutgerinnung.

Ein Mangel kann z.B. dazu führen, dass die Blutgerinnung gestört bzw. verlangsamt ist. Dies kann zu Verdauungsstörungen, Nasenbluten und erschwerter Blutstillung nach Verletzungen führen.

Vitamin K ist beispielsweise in dunkelgrünem Blattgemüse und in den verschiedenen Kohlsorten vorhanden.

Dies ist nur eine kurze Zusammenfassung und verschafft lediglich einen Einblick in die Welt der Vitamine. Vitamine können um einiges mehr, als hier beschrieben. Es ist ein komplexes Zusammenspiel von Vitaminen, Mineralstoffen, Omega 3 Fettsäuren, Eiweiß und sekundären Pflanzenstoffen, die den Organismus nähren.

Für die psychische und körperliche Gesundheit ist eine optimale Versorgung unbedingt notwendig.

Die Nahrung die wir zu uns nehmen und dadurch ein Teil von uns wird, sollte mit bedacht gewählt sein. Denn Essen das uns nicht nährt, weil es eben keinen Nähwert hat, sind im Grunde leere Kalorien die wir zu uns nehmen. Von leeren Kalorien, kann man nicht erwarten, dass sie uns gesund, konzentriert und langfristig sättigen. Im Gegenteil, ungesundes Essen macht müde. Wenn wir etwas essen, dass wirklich nahrhaft ist, dann bemerkt man auch, dass man aufmerksamer und wach ist.

Fastfood z.B. macht müde, deshalb muss man auch irgendwelche koffeinhaltigen und zuckerhaltigen Limonaden zu sich nehmen, damit man nicht schon beim essen einschläft.

In diesem Sinne wünsche ich mir für die Gesellschaft einen achtsamen Umgang mit dem was konsumiert wird. Die Nahrungsaufnahme ist nichts was nebensächlich und unbedacht erfolgen darf, denn es hat eine Auswirkung auf die Lebensqualität. Wenn es Ihnen schwer fällt, aufgrund von erlernten Mustern aus ungünstigen Essgewohnheiten allein raus zu finden, dann nehmen Sie Hilfe in Anspruch. Dieses Thema ist viel zu wichtig, als das es ignoriert werden darf. Ich denke, dass es natürlich ist, dass ein Individuum in Würde reifen möchte und bis in das hohe Alter selbstständig, selbstbestimmt und vital das eigene Leben gestalten möchte. Dieses allgemeine, gesellschaftliche Bild das uns vormacht, dass man im Alter abhängig und bedürftig ist, ist für mich keine Option. Warum sollte das „Normal“ sein?

Es gibt in Teilen unserer Welt Menschen, die bis ins hohe Alter aktiv und selbstbestimmt Leben, weil diese Art der Resignation in Ihrer Kultur keine Option ist. Sie investieren in Ihre körperlich und psychische Gesundheit, in dem Sie sich ein Leben lang betätigen und Freude an dem was Sie tun haben. Sie ernähren sich zum größten Teil pflanzlich und sind naturverbunden.

Durch eine gute Lebenshaltung nimmt man aktiv und selbstverantwortlich seine eigene Zukunft in die Hand.